Agrar- Forstwissenschaften

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Gemeinsam Statt Einsam: Innovativer Datenansatz Für Pflanzenvorhersagen

Große Datenmengen („Big Data“) bieten ein enormes Potenzial, um die Genauigkeit genomweiter Vorhersagen in der Pflanzenzüchtung zu verbessern. Ermutigt durch erfolgreiche Ergebnisse bei Weizenhybriden haben Forschende am IPK Leibniz-Institut diesen Ansatz nun auch auf sogenannte Inzuchtlinien ausgeweitet. Dazu kombinierten sie erstmals phänotypische und genotypische Daten aus insgesamt vier kommerziellen Weizenzuchtprogrammen. Die Ergebnisse der Studie wurden im „Plant Biotechnology Journal“ veröffentlicht. In den vergangenen Jahren haben Deep-Learning-Methoden im Bereich der genomischen Vorhersage an Bedeutung gewonnen. Im Gegensatz zu klassischen Verfahren arbeiten…

Die Projektbeteiligten verschaffen sich im Hopfenzentrum von Johann Brenner einen Überblick über den Hopfenanbau und seine Trocknung.
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Nachhaltige Hopfentrocknung: Neue Ansätze für Klima und Qualität

Hopfenbauern bekommen den Klimawandel unmittelbar zu spüren. Nun eröffnet die Energiewende den Landwirten neue Chancen. Denn Hopfen muss für den Brauprozess energieintensiv getrocknet werden. Derzeit nutzen viele Hopfenanbau-Betriebe dafür Heizöl. Für die Jahresernte der Hallertau, Bayerns größtem Hopfenanbaugebiet, wären rund 14 Millionen Liter des fossilen Brennstoffs notwendig. Das entspricht in etwa dem jährlichen Bedarf von 7000 Haushalten. Wissenschaftler des Fraunhofer IGCV entwickelten im Rahmen eines industriellen Transformationsprojekts unter dem Titel »Grüner Hopfen« verschiedene Varianten für eine nachhaltige Hopfentrocknung. Pellets, Wärmepumpen,…

Die förderbandbasierte OrbiPlant® Technologie ermöglicht eine platzsparende Anbauweise. © Fraunhofer IME
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Zukunft der Ernährung: Innovative Ansätze für Nachhaltigkeit

Um proteinreiche Lebensmittel nachhaltig herstellen zu können, bieten neuartige Proteinquellen eine Alternative zu Fleisch, Milch und Co. Im Leitprojekt »FutureProteins« haben sechs Fraunhofer-Institute geschlossene, platzsparende Indoor-Anbauanlagen für eine ganzjährige, klima- und saisonunabhängige Gewinnung von Proteinen aus alternativen Quellen entwickelt. In einem weiteren Schritt wurden die aus Pflanzen, Pilzen, Algen und Insekten gewonnenen Proteine und Rohstoffe erstmalig auch miteinander kombiniert und zu Prototypen für Lebensmittel verarbeitet. Die so entstandenen neuartigen Produkte und Fleischalternativen sind ernährungsphysiologisch besonders wertvoll. Zunehmende Umweltprobleme, extreme Wetterlagen,…

Die zunehmende Überlappung von Feuerwetter in Australien und Nordamerika erschwert die staatenübergreifende Hilfe bei der Bekämpfung von Waldbränden. Bildnachweis: JosFernando / AdobeStock
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Die globale Erwärmung treibt längere und tödlichere Waldbrandsaisons an

Die zunehmende Überlappung von Feuerwetter in Australien und Nordamerika erschwert die staatenübergreifende Hilfe bei der Bekämpfung von Waldbränden Der Klimawandel erhöht in vielen Regionen der Erde das Risiko von Waldbränden. Ausschlaggebend sind dafür unter anderen bestimmte Witterungsbedingungen, die die Ausbreitung eines Feuers erleichtern, das sogenannte Feuerwetter. Forschende des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) haben nun mit Kolleg:innen aus Australien in einem deutsch-australischen Forschungsprojekt herausgefunden, dass sich die Saisons dieser Feuerwetter in Ost-Australien und West-Nordamerikazunehmend zeitlich überschneiden. Das Forschungsteam hat sich sowohl…

Gerste und Gerstenblütenstände. Ausführliche Bildunterschrift siehe Text. HHU / Isaia Vardanega
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Steuerung Der Blütenarchitektur In Gerste Entschlüsselt

Pflanzenforschung: Veröffentlichung in Nature Communications Wie die Blüte von Gräsern – zu denen auch die Gerste zählt – aussieht, wird von „Meristemen“ gesteuert, die die Stammzellen der Pflanzen beheimaten. Biologinnen und Biologen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) haben nun ein bestimmtes Peptid und den zugehörigen Rezeptor identifiziert, die das Wachstum von Blütenständen in zwei Achsen bestimmen. Dass davon auch die Zahl der gebildeten Gerstenkörner abhängt, erläutern sie in einer Studie im Fachmagazin Nature Communications. Gräser haben viele verschiedene Formen von Blütenständen…

Im Backmarathon: 25 verschiedene Weizensorten. | Bildquelle: Universität Hohenheim / Friedrich Longin
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Farbweizen-Brote Im Backmarathon: Bunt Und Lecker Entdecken

Do 8. Mai bis Fr 9. Mai 2025: Herstellung der Test-Brote, professionelle Aroma- und Qualitätsverkostung und Pressegespräch / Backstube BeckaBeck, Unter Lau 3, 72587 Römerstein Farbiger Weizen für eine gesündere Ernährung mit Brot: Weißer und purpurne Weizen sind in Deutschland bisher kaum etabliert, können aber helfen, Vollkornbrot attraktiver zu machen – zum Beispiel, weil sie hellere Brote liefern, dabei weniger nach Vollkorn schmecken und gängige Weizensorten durch ein breiteres Spektrum an gesunden Inhaltsstoffe überbieten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie…

© Thünen Institute/Petra-Elena Dühnelt
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NaBioWald: Deutschlands Blaupause für die Überwachung des Waldlebens

Deutschlands Wälder sind reich an Arten, Lebensräumen und genetischer Vielfalt. Wie groß dieser Reichtum ist und wie er sich entwickelt, wird bisher nur unzureichend erfasst. 25 Autorinnen und Autoren aus 17 Institutionen und Verbänden schlagen deshalb ein neuartiges Monitoring vor. Es soll Daten aus bestehenden Erhebungen integrieren, die Waldbewirtschaftung einbeziehen und so Aussagen zur Biodiversität im Wald ermöglichen. 25 Autorinnen und Autoren aus 17 Organisationen und Verbänden haben drei Jahre lang daran gearbeitet – am heutigen Mittwoch legen sie ihren…

Plasmabehandlung verbessert Saatguthygiene: Abschluss des Forschungsprojekts zeigt großes Potenzial
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Plasmabehandlung Steigert Saatguthygiene: Forschungsprojekt Ergebnisse

Greifswald, 16. April 2025 – Saatgut steht vor wachsenden Herausforderungen: Pilzliche Erreger wie Anthraknose, Gerstenflugbrand und Weizensteinbrand bedrohen landwirtschaftliche Erträge und Qualität. Gleichzeitig geraten chemische Beizmittel aufgrund regulatorischer Vorgaben und Umweltaspekten zunehmend unter Druck. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Erforschung physikalischer Alternativen an Bedeutung. Im Forschungsprojekt PHYSICS FOR SEED TREATMENT, das im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten WIR!-Bündnisses PHYSICS FOR FOOD durchgeführt wurde, untersuchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Saatgutdesinfektion mittels kaltem Plasma. Ziel war es, eine…

Forschungsfläche mit hoher Mortalität im Oberstand und artspezifischer Ausdünnung im Unterstand. Christoph Doktor Universität Leipzig
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Experiment Im Auwald: Baumsterben Für Eichenverjüngung Nutzen

Die für den Leipziger Auwald und andere deutsche Eichenwälder typischen Stieleichen können sich wegen Lichtmangels im Unterwuchs kaum noch verjüngen. Ein Grund dafür sind fehlende Überflutungen in Auwäldern. Forschende der Universität Leipzig und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) haben in einem zweijährigen Eichenexperiment im Leipziger Auwald herausgefunden, dass das aktuelle Baumsterben in Folge von Dürren und Schädlingsausbreitung in Kombination mit einer Ausdünnung bestimmter Arten im Unterwuchs für die Eichenverjüngung genutzt werden kann. Passend zu dieser Thematik ist heute…

DarkDivNet-Standort in Norwegen – eine von weltweit 5.500 Untersuchungsflächen des Forschungsnetzwerks. Bildnachweis: DarkDivNet
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Menschlicher Einfluss und dunkle Vielfalt: Das globale Pflanzenrätsel

Oft fehlen in der natürlichen Vegetation Pflanzenarten, die aufgrund der ökologischen Gegebenheiten auf diesen Flächen eigentlich vorkommen müssten. Besonders hoch ist die sogenannte Dark Diversity in jenen Regionen, die stark vom Menschen beeinflusst sind. Dies geht aus einer internationalen Studie hervor, die von der estnischen Universität Tartu geleitet und unter Beteiligung einer Wissenschaftlerin des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig (iDiv) in Nature veröffentlicht wurde. Mehr als 200 Wissenschaftler:innen des Forschungsnetzwerks DarkDivNet untersuchten im…

Beprobter subfossiler Baumstamm. Kurt Nicolussi
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Saisonale Dürren In Jahrringen: Neue Erkenntnisse Entdeckt

Analysen von bis zu 9000 Jahre alten Nadelhölzern belegen: Die jüngsten sommerlichen Trockenphasen im Alpenraum liegen im Bereich der holozänen Variabilität, die Ergebnisse zeigen zudem feuchtere Verhältnisse in den ersten Jahrtausenden an. Die Alpenregion ist stark von den Folgen aktueller und zukünftiger Veränderungen im Wasseraushalt betroffen. Extreme Dürren wie beispielsweise in den Jahren 2003, 2015 und 2018 führen zu ökologischen Beeinträchtigungen und wirtschaftlichen Schäden. Um derartige Ereignisse im Kontext langfristiger Klimaveränderungen einzuordnen, ist es von zentraler Bedeutung, die hydroklimatischen Entwicklungen…

View from the Cova de les Cendres (Alacant, Spain). Early farmers arrived in this area by means of navigation. Credit: © Oreto García-Puchol
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Demografische Modellierung des Übergangs zur Landwirtschaft

Forschende entwickeln neues Standardwerkzeug zur Untersuchung prähistorischer Übergangsphasen  Die Erforschung des Übergangs vom Jagen und Sammeln zur Landwirtschaft ist in der Menschheitsgeschichte von zentraler Bedeutung. Häufig wird dieser Übergang externen Faktoren wie Umweltveränderungen zugeschrieben. Der Wandel kann auf zwei Arten stattgefunden haben: Entweder entwickelten verschiedene Gruppen unabhängig voneinander die Landwirtschaft, oder diese frühen Bauern interagierten mit Jägern und Sammlern, die dann die neuen Techniken übernahmen. „In unserer neuen Studie argumentieren wir, dass die Menschen nicht nur passive Teilnehmer an diesem…

Mobile Bodenkartierung mit Raman-Spektroskopie. RapidMapper, die mobile Sensorplattform, wurde um ein innovatives Raman-System erweitert. Damit lassen sich Bodenbestandteile nun auch während der Überfahrt stoffspezifisch erfassen. ATB/U. Glaubitz
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Effiziente Bodenanalytik: Hightech Für Nachhaltige Landwirtschaft

Je genauer die Informationen zu landwirtschaftlichen Böden, desto präziser und nachhaltiger können wir sie bewirtschaften. Die beiden Leibniz-Institute FBH und ATB haben kürzlich eine Sensorplattform zur mobilen Bodenkartierung eines Ackers erfolgreich erweitert. Mit einem innovativen Raman-System können Bodenbestandteile nun auch während der Überfahrt stoffspezifisch erfasst werden: mit hoher räumlicher Auflösung und vor Ort! Mit dieser Methode ließen sich die Kosten und der Zeitaufwand für eine konventionelle Beprobung künftig reduzieren – zugleich könnte gezielter und damit umweltfreundlicher gedüngt werden. Damit Landwirt*innen…

Mit den Daten der Sensorplattform werden hochaufgelöste, dreidimensionale Bodentexturkarten hergestellt. Dr. Jörg Rühlmann leitet den am IGZ angesiedelten Teil des BoDi-Projektes. sevens [+] maltry. IGZ
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Präzise Düngeplanung: IGZ Fokussiert Auf Nachhaltige Landwirtschaft

Wie viel Dünger brauchen die Pflanzen auf dem Acker wirklich? Bisher beruhen viele Düngungsentscheidungen auf jahrzehntealten Bodenkarten und unspezifischen Schätzungen. Das neue Forschungsprojekt „Bodensensorbasiert optimiertes Düngungsmanagement als interoperable landwirtschaftliche Dienstleistung“ (BoDi) unter Beteiligung des Leibniz-Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) setzt genau hier an: Ziel ist es, hochaufgelöste Bodendaten für eine WEB-Plattform bereitzustellen, die Landwirt*innen eine genauere und nachhaltigere Bewirtschaftung ihrer Flächen ermöglicht. Die Düngung von Ackerflächen in Brandenburg wird häufig auf Basis veralteter Bodenkarten vorgenommen, was zu einer fehlerhaften…

Als Zwischenfrüchte angebaute Pflanzenarten wie z.B. Klee können Schadstoffe aus dem Boden entfernen oder im Wurzelraum fixieren. Foto: Harlekin-Graphics / AdobeStock
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Reiner Boden, gesunde Zukunft: Phytosanierung in der Landwirtschaft

Nitrat, Pestizide, Metalle, Plastik – Böden in der Landwirtschaft enthalten häufig Schadstoffe. Gibt es nachhaltige und klimaneutrale Lösungen, um die Bodengesundheit von Agrarflächen zu verbessern und zu fördern? Ja, sagt ein Forschungsteam des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ). Bestimmte Pflanzenarten könnten als Zwischenfrüchte zur Phytosanierung eingesetzt werden, also zum Entfernen von Schadstoffen aus dem Boden. In ihrem im Fachmagazin Trends in Plant Sciences veröffentlichten Artikel tragen die Forschenden Ergebnisse aus mehr als 100 wissenschaftlichen Studien zusammen und zeigen, welche Pflanzen sich…

Unter dem Blätterdach des Waldes ist es während Hitzewellen kühler und während Kältewellen wärmer als in der Umgebung. Dieser Temperaturpuffer ist umso stärker, je mehr Baumarten im Wald wachsen. Das Foto zeigt einen Versuchsplot im BEF-China-Projekt. Credit: Florian Schnabel
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Hohe Baumarten-Vielfalt Senkt Temperaturen In Wäldern

Ein Wald mit hoher Baumartenvielfalt kann Hitzewellen im Sommer und Kältewellen im Winter besser abpuffern als ein Wald mit weniger Baumarten. Dies ist das Ergebnis einer Studie unter Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), der Universität Leipzig und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Die Studie wurde in einem großen Freilandexperiment mit gepflanzten Bäumen in China durchgeführt und in der Zeitschrift Ecology Letters veröffentlicht. Sie liefert ein weiteres Argument für die Diversifizierung von Baumarten, insbesondere angesichts des fortschreitenden Klimawandels. An…

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