Wenn Smartphone-Kameras auf Artenvielfalt treffen, entsteht ein neues Fenster zur Natur. Eine neue Studie der Universität Salzburg gemeinsam mit dem Haus der Natur Salzburg, den Universitäten von Innsbruck, Potsdam (Deutschland) und Torun (Polen) sowie der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (Deutschland) zeigt nun auf wie unterschiedlich Menschen die Tier- und Pflanzenwelt wahrnehmen. Das Ergebnis: Die Natur wird sehr selektiv wahrgenommen – abhängig von App, Nutzergruppe und Vorwissen. Mit Foto-Apps ist es heute möglich, Tier- und Pflanzenarten in der Natur zu beobachten…
In mehreren Studien hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE das Flächenpotenzial für Agri-Photovoltaik – die Kombination von landwirtschaftlicher Nutzung mit Solarstromerzeugung für ganz Deutschland erhoben. Erstmals wurden dabei alle Arten landwirtschaftlicher Flächen betrachtet und in einem Entscheidungsprozess mit einer Vielzahl unterschiedlicher Kriterien optimale Standorte identifiziert. Bereits auf den am besten geeigneten Flächen könnten demnach 500 Gigawatt Peak Solarleistung installiert werden. Das übertrifft die Photovoltaik-Ausbauziele Deutschlands für 2040. Das Institut erhob des Weiteren das Agri-PV-Potenzial für einzelne Landkreise und Städte….
Dörfer spielen für den Erhalt der biologischen Vielfalt eine zentrale Rolle – insbesondere in waldreichen Landschaften. Das zeigt eine aktuelle Studie, die in „Nature Sustainability“ erschienen ist. Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung der Hochschule Anhalt hat untersucht, wie Landschaftsstrukturen, die Nähe zu Städten, Artenvielfalt und menschliches Wohlbefinden zusammenhängen. Die Ergebnisse sind wegweisend für die Entwicklung des ländlichen Raums. Dörfer spielen für den Erhalt der biologischen Vielfalt eine zentrale Rolle – insbesondere in waldreichen Landschaften. Das zeigt eine aktuelle Studie, die…
Ein interdisziplinäres Forschungsteam gibt Tipps, wie sich die EU-weit vorgeschriebene Wiederherstellung und Verbesserung von Ökosystemen erfolgreich umsetzen lässt Verteidigung, Wettbewerbsfähigkeit und ökonomisches Wachstum stehen derzeit in Europa ganz oben auf der politischen Tagesordnung. Angesichts dieser Herausforderungen aber droht ein anderes wichtiges Thema aus dem Blick zu geraten: Der Schutz der biologischen Vielfalt und damit unserer Lebensgrundlagen. Dabei bietet die neue EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur eigentlich gute Chancen, in diesem Bereich voranzukommen. Im Fachjournal “Restoration Ecology” plädieren Fachleute von drei…
Internationales Forschungsteam zeigt, dass die Wiederherstellung der Natur auf lokale Bedingungen zugeschnitten werden sollte Während sich die Welt auf die Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme konzentriert, insbesondere mit der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen und dem neuen EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur, vermittelt eine neue Studie eine klare Botschaft: Wenn es um die Wiederherstellung der Natur geht, passt nicht eine Methode überall. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Göttingen und der Freien Universität Berlin fand heraus, dass selbst Ökosysteme,…
Der Botanische Garten der Universität Ulm beteiligt sich in diesem Jahr am bundesweiten Projekt BioBlitz des Verbands Botanischer Gärten – und alle interessierten Bürgerinnen und Bürger können mitmachen. In der „Woche der Botanischen Gärten“ vom 14. bis zum 22. Juni heißt es: per App wilde Arten sammeln, bis das Smartphone glüht! Jede Beobachtung zählt. Der Botanische Garten bietet neben Workshops zur Funktion auch eine Vogelführung sowie Exkursionen in die naturnahen Habitate Wald, Wiese und Teich an. Da fliegt ein Tagpfauenauge…
Von Mastodonten über urzeitliche Nashörner bis zu Riesenhirschen: Große Pflanzenfresser prägen seit Millionen von Jahren die Landschaften der Erde. Eine neue Studie unter Leitung der Universität Göteborg mit Beteiligung von Forschenden aus dem Museum für Naturkunde Berlin und Spanien zeigt nun, wie diese Giganten auf tiefgreifende Umweltveränderungen reagierten – und wie ihre Ökosysteme es dennoch schafften, stabil zu bleiben, obwohl viele Arten verschwanden. Große Pflanzenfresser wie Elefanten oder Nashörner sind nicht nur eindrucksvolle Tiere – sie sind zentrale Ökosystemingenieure. Ihr…
Waldbrände könnten größere Bedeutung für Wolken und Klima haben als bisher angenommen Leipzig. Mit der Fluoreszenz-Lidar-Technik lässt sich nicht nur die Herkunft von Partikeln in der Atmosphäre besser bestimmen. Das Verfahren kann auch bisher praktisch unsichtbare Partikelschichten sichtbar machen. Das schlussfolgert ein Team vom Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) aus der Auswertung von 250 Stunden an Lidar-Messungen über Leipzig in den Jahren 2022 und 2023. Die Forschenden hatten dabei mehrfach sehr dünne Rauchschichten in großen Höhen beobachtet, die von Waldbränden…
Amphibien – die am meisten bedrohte Wirbeltierklasse der Erde – stehen unter enormem Druck, da bereits 41 Prozent aller Arten vom Aussterben bedroht sind. Eine neue Studie des Fachbereichs Biowissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt zeigt, dass zunehmende Extremwetterereignisse wie Hitzewellen und Dürren die Krise weiter verschärfen und direkt mit dem Rückgang der Amphibienbestände zusammenhängen. Besonders betroffen sind Regionen wie Europa, das Amazonasgebiet und Madagaskar. Die Ergebnisse verdeutlichen die Dringlichkeit gezielter Schutzmaßnahmen, um die gefährdeten Arten und ihre Lebensräume zu erhalten….
Vom 9. bis 13. Juni wird Nizza zum Hotspot der internationalen Politik und Meereswissenschaft. Auf der dritten Ocean Conference der Vereinten Nationen (UNOC-3) treffen sich Vertreter:innen der UN-Mitgliedstaaten, Finanzinstitutionen, Nichtregierungsorganisationen, Unternehmen, indigene Gemeinschaften, zivilgesellschaftliche Akteure und natürlich Meeresforschende und Ozeanexpert:innen aus aller Welt. Auch vom Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) in Bremen nehmen Wissenschaftler:innen an der hochkarätigen Konferenz teil und beteiligen sich unter anderem an Veranstaltungen auf dem Forschungsschiff METEOR und an der vorgeschalteten Wissenschaftskonferenz „One Ocean Science Congress“. Die…
Neue Studie zeigt mit Hilfe von Lipidomik und datenwissenschaftlichen Instrumenten, wie Meeresplankton auf veränderte Ozeanbedingungen reagiert In der Studie, die in Zusammenarbeit zwischen dem MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen und der Woods Hole Oceanographic Institution (WHOI) durchgeführt wurde, wurden groß angelegte Datensätze zur großräumigen Verteilung planktonabgeleiteter Lipide im Ozean, die von der WHOI im Jahr 2022 veröffentlicht wurden, neu analysiert. „Diese Studie zeigt den Wert von Open Science“, sagt Erstautorin Dr. Weimin Liu vom MARUM….
Damit Honigbienen erfolgreich überwintern, müssen einige Faktoren zusammenspielen. Forschende der Universität Würzburg haben nun einen entscheidenden identifiziert: Je vielfältiger die Nahrung, desto größer die Überlebenschancen. Gerade in gemäßigten Klimazonen stellt der Winter für Honigbienenkolonien eine große Herausforderung dar. Um ihr Überleben zu sichern, müssen die Tiere die passende Temperatur im Bienenstock aufrechterhalten und die nächste Generation Arbeiterinnen heranziehen. Von entscheidender Bedeutung ist außerdem die Verfügbarkeit von Blütenpollen als Nahrung. Dabei kommt es nicht nur auf die reine Menge an. Wie…
Ein Frankfurter Forschungsteam hat Jagddaten aus zwei Jahrzehnten und 398 deutschen Landkreisen wissenschaftlich ausgewertet. Ziel der Untersuchung war es, die verschiedenen Invasionsstadien des ursprünglich aus Nordamerika stammenden Waschbären in Deutschland zu identifizieren. Die Studie zeigt, dass Waschbären während ihrer Ausbreitung in Deutschland verschiedene Etappen durchlaufen – von ersten Vorkommen über starkes Wachstum bis zur Stabilisierung. Besonders viele der maskierten Raubtiere gibt es in Nordhessen und Nordostbrandenburg, wo deren Ausbreitung aber mittlerweile stagniert. In anderen Regionen, wie im Südwesten Deutschlands, steckt…
Papier, Glas, Plastik, sogar Beton: Viele Materialien werden inzwischen recycelt. Bei Windeln hingegen funktioniert das bis heute praktisch nicht. Weltweit werden weniger als ein Prozent aller Windeln recycelt – und das bei einem Anteil von Windeln am Hausmüll von etwa zehn Prozent (in Pflegeheimen kann dieser Anteil bis auf 70 Prozent ansteigen). Die Herausforderung ist die Trennung der Zellulose in den Windeln von dem Superabsorber, der die Flüssigkeit aufnimmt. Einem Team von Forschenden um Dr. Anne Zeck, Gruppenleiterin am NMI…
Deutsche Allianz Meeresforschung unter Beteiligung des Forschungszentrums Küste erhält Bestnoten Die Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM) hat sich als Kompetenzzentrum und zentrale Plattform der Meeresforschung in Deutschland etabliert – das bestätigt eine unabhängige Evaluationskommission mit einer durchweg positiven Bewertung. Entscheidend für diesen Erfolg ist die Beteiligung führender wissenschaftlicher Einrichtungen wie dem Forschungszentrum Küste (FZK) der Technischen Universität Braunschweig und der Leibniz Universität Hannover, das einen maßgeblichen Beitrag zum Gelingen der Forschungsmissionen der DAM leistet. Dabei steht vor allem eines im Mittelpunkt:…
Zwei kürzlich veröffentlichte Übersichsstudien unter Federführung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und des Northeast Institute of Geography and Agroecology der Chinesischen Akademie der Wissenschaften zeigen die tiefgreifenden Auswirkungen der Wasserkraft auf die biologische Vielfalt in Fließgewässern und an der Land-Wasser-Grenze. Die Autorinnen und Autoren geben einen Überblick über Maßnahmen zur Minderung dieser negativen Auswirkungen. Sie plädieren dafür, den Stellenwert der Wasserkraft als umweltfreundliche Energiequelle zu hinterfragen. Weltweit werden Flüsse immer weiter fragmentiert und aufgestaut, statt frei zu fließen….