Biowissenschaften Chemie

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Live Verfolgt: Stress’ Einfluss Auf Krebszellen Über Generationen

Krebszellen reagieren auf Stress mit mehr Diversität. Wirkstoffe, die vor der Zellteilung die DNA-Verdoppelung stören, oder Strahlung, die DNA-Schäden verursacht, führen über Generationen hinweg zu immer unterschiedlicheren Tochterzellen. Das erhöht die genetische Komplexität des Tumors und die Resistenzbildung gegen Therapien. UZH-Forschende untersuchten das Entstehen von zellulärer Vielfalt nun in Echtzeit. Zellen sind die kleinsten Einheiten des Lebens. Doch auch im selben Gewebe oder Organ sind sie nicht alle identisch. Im Zuge der Zellteilungen entstehen laufend neue Variationen. Während bei genetischen…

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Altern: Auswirkungen auf das Blutsystem von Mensch und Maus

Das Reservoir an Blutstammzellen schrumpft mit dem Alter. Es wird zunehmend von Stammzellen dominiert, die Immunzellen hervorbringen, die mit chronischen Entzündungen in Verbindung stehen. Das veröffentlichten Forschende vom Center for Genomic Regulation und vom Institute for Research in Biomedicine, beide Barcelona, sowie vom DKFZ in der Fachzeitschrift Nature. Die Entdeckung könnte helfen, die chronischen Entzündungen zu erklären, die im Laufe des Alters auftreten und uns anfälliger für Krankheiten machen. Sie könnte außerdem dazu beitragen, Frühwarnzeichen für ungesunde Alterungsprozesse lange vor…

Nahaufnahme des Gesichts eines Asiatischen Elefanten
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Asiatische Elefanten: Größere Gehirne als Afrikanische Arten

Afrikanische Elefanten sind die größten Landtiere der Erde und deutlich größer als ihre Verwandten in Asien, von denen sie Millionen Jahre der Evolution trennen. Dennoch haben Asiatische Elefanten ein um 20 Prozent schwereres Gehirn, wie Forschende der Humboldt-Universität zu Berlin und des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) mit internationalen Kolleg:innen nachweisen konnten. Zudem zeigten sie, dass Elefantengehirne nach der Geburt auf das dreifache Gewicht wachsen. Die in der Fachzeitschrift „PNAS Nexus“ publizierten Ergebnisse liefern Erklärungsansätze für Unterschiede im Verhalten…

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Epstein-Barr-Virus: Wie Es Sich Selbst Im Körper Fördert

Viele Menschen sind mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) infiziert, und die meisten merken nichts davon. Manchmal jedoch kann das EBV Krebs auslösen, und auch bei Multipler Sklerose und anderen Autoimmunerkrankungen scheint dieser Erreger eine wichtige Rolle zu spielen. Forschende vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und dem Nierenzentrum der Universitätsklinik Heidelberg haben herausgefunden, dass EBV die Migrationsfähigkeit der infizierten Immunzellen steigert. Damit fördert der Erreger seine Verbreitung im Körper – eine möglicherweise therapeutisch nutzbare Entdeckung. Das zu den Herpesviren zählende Epstein-Barr-Virus war das…

Schlaufenbildung in einem simulierten Abschnitt des Erbgutes. (ausführliche Bildunterschrift am Textende; Grafik: KIT)
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Genetik: Springende DNA Verändert Unser Erbgut Dramatisch

In unserem Erbgut steckt mehr Bewegung, als man denkt: Fast die Hälfte des menschlichen Genoms besteht aus Transposons – kurzen DNA-Stücken, die in der Lage sind, ihren Platz im Erbgut zu verändern: Sie „springen“ von einer Stelle zur anderen und sie verteilen sich dabei im Genom nicht gleichmäßig, sondern sind oft in Gruppen gebündelt. Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben nun herausgefunden, wie es zu dieser Gruppenbildung kommt. Möglich macht das ein physikalischer Effekt, der das Erbgut an…

Mikroschwimmer: Am Computer werden die Mikroorganismen als Kette von Massepunkten modelliert.
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Schwimmen Ohne Gehirn: Innovative Ansätze Erforscht

Viele Mikroorganismen können sich in Flüssigkeiten zielgerichtet bewegen. Wie schaffen die das eigentlich, ohne komplexes Nervensystem? Forschungen der TU Wien liefern Erklärungen. Bakterien können es, Amöben können es, sogar Blutkörperchen können es: Sie alle haben die Fähigkeit, sich in Flüssigkeiten gezielt fortzubewegen. Und das, obwohl es sich um extrem einfache Strukturen handelt, ohne zentrales Steuerungssystem. Wie lässt sich das erklären? Ein Team der TU Wien, der Universität Wien und der Tufts University (USA) bildete diese Art der Bewegung am Computer…

Fossile Hände von Australopithecus sediba (ca. zwei Millionen Jahre alt) und Homo naledi (ca. 250.000 Jahre alt) zeigen, dass diese südafrikanischen Homininen über unterschiedliche Geschicklichkeit und Kletterfähigkeiten verfügten.
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Greifmuster Unserer Vorfahren: Ein Einblick in Die Innovation

Forschende haben in Südafrika neue Hinweise darauf gefunden, wie unsere fossilen menschlichen Verwandten ihre Hände benutzt haben könnten. Unter der Leitung von Samar Syeda, Postdoc am American Museum of Natural History, und in Zusammenarbeit mit Forschenden des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie, der University of the Witwatersrand, der University of Kent, der Duke University und der National Geographic Society hat das Team Unterschiede in der Morphologie der Fingerknochen untersucht und festgestellt, dass südafrikanische Homininen nicht nur unterschiedlich geschickt waren, sondern auch…

Schimpansemutter (Xela) stillt ihren Nachwuchs (Xort). Ein Forschungsteam hat erstmals verschiedene Typen von Mutter-Kind-Bindungen bei freilebenden Schimpansen identifiziert.
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Erster Nachweis von Mutter-Kind-Bindung bei Schimpansen

Forschende des CNRS Instituts für Kognitionswissenschaft der Université Claude Bernard in Lyon und des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben erstmals verschiedene Typen von Mutter-Kind-Bindungen bei freilebenden Schimpansen im Taï-Nationalpark in der Elfenbeinküste identifiziert. Die Studie zieht Parallelen zur menschlichen Psychologie und liefert überzeugende Belege dafür, dass junge Schimpansen – ähnlich wie menschliche Kinder – sichere und unsicher-vermeidende Bindungsmuster zu ihren Müttern entwickeln.Im Gegensatz zu Menschen und einigen in menschlicher Obhut lebenden Schimpansen zeigen freilebende Schimpansen jedoch keine desorganisierten…

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PFAS Und Ihre Wirkung Auf Die Immunantwort Bei Corona

UFZ-Studie deckt dabei auch geschlechtsspezifische Unterschiede auf PFAS sind in vielen Alltagsprodukten verarbeitet, etwa in Kosmetika, Outdoor-Bekleidung oder beschichteten Pfannen. Grund dafür sind ihre besonderen Eigenschaften. Sie sind hitzebeständig, wasser- und fettabweisend und äußerst langlebig. Es gibt tausende unterschiedliche PFAS-Verbindungen. Man findet sie in Böden, Gewässern und in der Luft. Über die Nahrung, das Trinkwasser oder die Atemluft gelangen sie in den menschlichen Körper, wo sie sich anreichern und sich auf unsere Gesundheit auswirken können. „PFAS sind nicht akut toxisch….

A. borkumensis
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Bakterium Entwickelt „Bio-Spüli“ Zur Ölverdauung

Studie unter Federführung der Uni Bonn klärt auf, wie der Meeresbewohner das Detergens herstellt Alkan-Fresser aus Borkum: So lässt sich die lateinische Bezeichnung des Bakteriums etwas frei ins Deutsche übersetzen. Und dieser Name ist Programm: Alkane sind Kohlenwasserstoff-Ketten, die sich etwa in großen Mengen in Erdöl finden. A. borkumensis ernährt sich von diesen energiereichen Verbindungen, die im Meer auch natürlicherweise vorkommen. Nach Tankerunfällen vermehrt sich der Mikroorganismus oft rasant und trägt maßgeblich so zur Beseitigung der Verschmutzungen bei. Öl und…

Autor:innen aus der Danzl-Gruppe am Institute of Science and Technology Austria (ISTA): Mojtaba R. Tavakoli, Julia Lyudchik und Johann Danzl. © ISTA
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Neue Mikroskopie-Methode Rekonstruiert Säugetier-Gehirne

Unser Gehirn ist komplex: Milliarden von Nervenzellen, in einem komplizierten Netzwerk miteinander verbunden, verarbeiten ständig Signale, sodass wir Erinnerungen abrufen oder den Körper bewegen können. Um dieses komplizierte Netzwerk zu verstehen, muss man genau untersuchen, wie diese Nervenzellen angeordnet und miteinander verbunden sind. „LICONN“, eine neue Mikroskopiemethode, die von Wissenschafter:innen des Institute of Science and Technology Austria (ISTA) und Google Research entwickelt wurde, hilft nun dabei, dieses biologische Puzzle zusammenzusetzen. Die Methode, bei der handelsübliche Lichtmikroskope, Hydrogel und Deep Learning…

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Psychedelika Und Immunsystem: Neue Erkenntnisse Bei Angsttherapie

Harvards Dr. Michael Wheeler beleuchtet, wie psychedelische Verbindungen mit Gehirn-Immun-Signalwegen interagieren, um potenziell sowohl psychiatrische als auch entzündliche Erkrankungen zu behandeln BOSTON, Massachusetts, USA, 6. Mai 2025 — In einem fesselnden Genomic Press-Interview, das heute veröffentlicht wurde, enthüllt der aufstrebende Wissenschaftsstar Dr. Michael Wheeler revolutionäre Erkenntnisse darüber, wie Psychedelika die Kommunikation zwischen Gehirn und Immunsystem neu gestalten und damit potenziell Behandlungen für psychiatrische Störungen und Entzündungskrankheiten gleichermaßen transformieren. Überbrückung der Geist-Körper-Kluft Als Assistant Professor an der Harvard Medical School und…

Der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme im Tagesverlauf beeinflusst den Glukosestoffwechsel und die Insulinempfindlichkeit.
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Spätes Essen stört Glukosestoffwechsel und erhöht Typ-2-Diabetes-Risiko

Unser Körper verarbeitet Nahrung je nach Tageszeit unterschiedlich und viele Stoffwechselprozesse sind morgens aktiver als abends. Studien zeigen zwar, dass spätes Essen mit einem erhöhten Risiko für Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusammenhängt, jedoch ist bisher wenig darüber bekannt, wie der Zeitpunkt des Essens den Glukosestoffwechsel beeinflusst und wie viel davon genetisch bedingt ist. Dies haben Prof. Olga Ramich vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) und ihr Team kürzlich in einer Zwillingskohorte untersucht. Der Artikel ist im Journal eBioMedicine erschienen. Stoffwechsel…

Effektiv und schön anzusehen: die Hochdurchsatz-Katalyseanlage, mit der Aleksandr Fedorov seine Katalysatoren bei der Hydrierung von CO oder CO₂ unter Druck prüft. Sie verfügt über 16 Parallelreaktoren, rechts sind deren Gefäße gut zu erkennen. LIKAT
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Hexerei Mit Small Data: Neue Ansätze für Innovationen

Am Leibniz-Institut für Katalyse in Rostock, LIKAT, entwickelte ein Doktorand von Dr. David Linke KI-Modelle für das Fischer-Tropsch-Verfahren auf Basis von CO2. Ursprünglich stammt das Verfahren aus den 1920er Jahren, um aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff, gewonnen aus Kohle und Erdöl, flüssige Kohlenwasserstoffe herzustellen. Weltweit forschen Labore daran, statt der fossilen Ausgangsstoffe künftig das Klimagas Kohlendioxid für die Fischer-Tropsch-Synthese zu verwenden. Zu den Forschungszielen in der Chemie zählt der Ersatz der fossilen Rohstoffbasis durch klima- und umweltfreundliche Ausgangsstoffe. Ein vielversprechender Weg…

An den bunten Griffen in Kletterhallen sammelt sich Gummiabrieb der Sohlen, der auch in die Luft gelangt. Aaron Kintzi/CeMESS
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Dicke Luft in Kletterhallen: Chemikalien im Kletterschuh-Abrieb

Konzentrationen wie an stark befahrener Straße verdeutlichen die Wichtigkeit von Lösungsvorschlägen Wer Indoor klettert, tut prinzipiell etwas für seine Gesundheit. Doch Kletterschuhe enthalten bedenkliche Chemikalien, die über den Abrieb der Sohlen in die Lunge der Sportler*innen gelangen können. Forschende der Universität Wien und EPFL Lausanne haben in einer aktuellen Studie erstmals nachgewiesen, dass sich in der Luft von Boulderhallen hohe Konzentrationen potenziell gesundheitsgefährdender Chemikalien aus Kletterschuhsohlen befinden, teilweise höhere als an einer stark befahrenen Straße. Die Ergebnisse wurden aktuell im…

Zwischen zwei Diamantspitzen können mehr als eine Million Bar erzeugt werden. Einige Materialien können so synthetisiert werden, dass sie bei relativ hohen Temperaturen supraleitend werden. Feng Du, MPIC
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Neue Einblicke in Supraleitung Wasserstoffreicher Verbindungen

Hochdruck-Elektronentunnelspektroskopie zeigt eine supraleitende Lücke in H₃S und D₃S Forschenden ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Verständnis der Hochtemperatur-Supraleitung in wasserstoffreichen Materialien gelungen. Mit Hilfe einer Elektronen-Tunnelspektroskopie unter hohem Druck hat ein internationales Forscherteam unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für Chemie die Energielücke im supraleitenden H₃S gemessen – dem Material, für das im Jahr 2015 ein Rekord für Hochtemperatur-Supraleitung aufgestellt wurde und als Ausgangsverbindung für nachfolgende hochtemperatur-supraleitende Hydride dient. Die Ergebnisse, die diese Woche im Magazine Nature veröffentlicht…

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