Neue Versorgungsnetzwerke und mehr Informationen zur Bedeutung der Lebensqualität in der Lungenkrebsversorgung sind erste Ergebnisse eines Projekts der Universitäten Bayreuth und Regensburg gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Regensburg. Beteiligt sind auch die Krankenhäuser in Straubing, Donaustauf, Bayreuth, Bamberg, Kulmbach und Coburg. „Verbesserung der Lebensqualität (LQ) von Patient*innen mit Lungenkarzinom durch präferenzorientiertes LQ-Monitoring und Verknüpfung mit Krebsregisterdaten“ (LePaLuMo) lautet der Name eines Projekts, das seit Dezember 2022 und noch bis Ende dieses Jahres läuft. Es hat unter anderem wichtige Lebensqualitäts-Kriterien (LQ-Dimensionen) für…
Internationales Kooperationsprojekt unter gemeinsamer Leitung der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und des Timone University Hospitals in Marseille, Frankreich, zur Identifizierung neuer Biomarker für die frühzeitige Diagnose und Behandlung der Charcot-Marie-Tooth-Krankheit Typ 1A gestartet. Das dreijährige Projekt wird mit mehr als 700.000 Euro von der französischen AFM-Téléthon – Association Française contre les Myopathies gefördert. Die Charcot-Marie-Tooth-Krankheit (CMT) ist eine der häufigsten erblichen neurologischen Krankheiten weltweit. Sie betrifft etwa einen von 2.500 Menschen und zählt damit zu den „Seltenen Erkrankungen“. Die häufigste Unterform…
Wer übergewichtig ist, hat ein höheres Risiko an Krebs zu erkranken. Eine Analyse von rund 340.000 PatientInnendaten, die Josef Fritz von der Medizinischen Universität Innsbruck mit Kolleginnen in Schweden durchgeführt hat, zeigt nun, dass bei Männern die Messung des Taillenumfangs das Risiko, an Adipositas bedingtem Krebs zu erkranken, noch genauer anzeigt als der Body-Mass-Index. Bei Frauen trifft das nicht zu. Die Ergebnisse stellt Fritz heute beim Europäischen Adipositas Kongress vor. Innsbruck, 13. Mai 2025: Der Body-Mass-Index (BMI), ein Wert, der…
Eine aktuelle Kooperationsstudie der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und dem Lehrstuhl für Mensch-Computer Interaktion der Universität Würzburg zeigt, dass virtuelle Charaktere Angstreaktionen deutlich abmildern können, vorausgesetzt sie haben eine soziale Relevanz. Neben einer gleichgeschlechtlichen virtuellen Figur entfaltete auch eine einfache Holzpuppe eine beruhigende Wirkung, wenn sie als empathischer Partner wahrgenommen wurde. Die im Fachjournal Computers in Human Behavior veröffentlichten Ergebnisse eröffnen neue Perspektiven für den gezielten Einsatz virtueller Charaktere in digitalen Gesundheitsanwendungen. Würzburg. Du bist nicht allein. Ob…
Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind allgegenwärtig, reichern sich in der Umwelt an und sind nur schwer abbaubar. Sie werden als „Ewigkeitschemikalien“ bezeichnet. PFAS können das Immunsystem und die menschliche Gesundheit beeinträchtigen. Forschende des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) zeigen in ihrer aktuellen Studie, dass sich eine hohe PFAS-Exposition negativ auf die zelluläre Immunantwort auf das Corona-Virus SARS-CoV-2 auswirkt. Menschen, die hohen PFAS-Belastungen ausgesetzt sind, könnten weniger gut auf Impfungen ansprechen, vermuten die Wissenschaftler:innen. Die Studie entstand in enger Kooperation mit…
Krebsfrei – und dann doch wieder nicht? Wissenschaftler:innen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen untersuchen, warum manche Patient:innen trotz einer unterstützenden Immuntherapie nach der Entfernung eines Melanoms, dem „Schwarzen Hautkrebs“, einen Rückfall erleiden. Damit die Therapien wirksamer werden, möchte das Team um Prof. Dr. Florian Rambow und Dr. Georg Lodde herausfinden, wie sich der Krebs gegen die Behandlung wehrt und welche Mechanismen dahinterstecken. Die Deutsche Krebshilfe fördert ihr im März 2025 gestartetes Vorhaben über 2 Jahre mit 530.000 Euro. Die…
ME/CFS-Syndrom im Schlaf besser verstehenDie genauen Ursachen der Myalgischen Enzephalomyelitis/des Chronischen Fatigue Syndroms (ME/CFS) sind noch unzureichend verstanden. Das Fraunhofer IDMT in Oldenburg will im BMBF-geförderten Forschungsverbund »Sleep-Neuro-Path« sein mobiles EEG-System für ein Schlafmonitoring in häuslicher Umgebung einsetzen, um die Untersuchung neurophysiologischer Schlafmerkmale von Betroffenen zu unterstützen. In den kommenden drei Jahren wird das Projektkonsortium biologische Mechanismen der Erkrankung erforschen und will dadurch bei der Entwicklung wirksamer Therapien helfen. Am 13. Mai wird das Vorhaben auf dem ME/CFS-Symposium der Öffentlichkeit…
Ein Forschungsteam am Carl-Ludwig-Institut für Physiologie der Universität Leipzig hat erstmals gezeigt, wie sich der Energiegehalt einzelner Nervenzellen im Gehirn während sogenannter Depolarisationswellen, Aktivitätswellen die bei verschiedenen Hirnerkrankungen entstehen, verändert. Die Ergebnisse liefern wichtige Grundlagen für das Verständnis des Energiestoffwechsels bei akuter Mangeldurchblutung, wie sie etwa beim Schlaganfall auftritt. Die Studie wurde aktuell im renommierten Fachmagazin PNAS veröffentlicht. Am 10. Mai ist bundesweiter „Tag gegen den Schlaganfall“. Adenosintriphosphat, kurz ATP, ist der zentrale Energieträger in Nervenzellen. In der aktuellen Studie…
Die Arbeiten eines Forschungsteams aus Bochum und Würzburg lassen auf neue Behandlungsmöglichkeiten gefährlicher Tropenkrankheiten hoffen. Die Forschenden haben ein hochpräzises Inventar der Membranproteine von Zellorganellen des Erregers der Afrikanischen Schlafkrankheit erstellt. „Diese Proteine enthalten teils Bestandteile, die spezifisch für Parasiten sind und sich deutlich von denen der Wirtszellen unterscheiden“, erklärt Prof. Dr. Ralf Erdmann aus der Ruhr-Universität Bochum. Das macht sie zu einem guten Angriffsziel für potenzielle Wirkstoffe. Die Forschenden berichten in der Zeitschrift Cell Reports vom 27. Mai 2025….
EFIC-Grünenthal-Grant für Franziska Karl-Schöller vom UKWFranziska Karl-Schöller erhält den mit 36.000 Euro dotierten EFIC-Grünenthal-Grant für die Entwicklung eines „Innervierten in vitro Hautmodells für postherpetische Neuralgie“. Mit ihrer Forschung kann die Naturwissenschaftlerin dazu beitragen, die Ursachen chronischer Nervenschmerzen nach überstandener Gürtelrose (PHN für postherpetische Neuralgie) besser zu verstehen und neue Therapieansätze zu entwickeln, die langfristig vielen Betroffenen Linderung verschaffen könnten und einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität und Schmerztherapie darstellen. Würzburg. Weltweit leidet jeder fünfte Mensch an chronischen Schmerzen. Mit…
Wie können Hausärzte Menschen helfen, die nach einem Aufenthalt auf der Intensivstation eine Posttraumatische Belastungsstörung entwickelt haben? Mit einer Gesprächstherapie namens „Narrative Expositionstherapie“, die ein Team um Prof. Dr. Jochen Gensichen, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin am LMU Klinikum, „fit“ gemacht hat für die Anwendung in der Hausarztpraxis. In einer jetzt im Fachblatt „British Medical Journal“ veröffentlichten Studie zeigten sich deutliche positive Effekte. Ob nach einer heftigen Lungenentzündung, einem schweren Unfall oder nach einem Herzinfarkt: Dem Tod in der Intensivstation…
Pro Jahr erkranken in Europa etwa 150.000 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 15 und 39 Jahren an Krebs. Heilungschancen haben sich in dieser Altersgruppe nicht so verbessert, wie bei Kindern oder Erwachsenen ab 40 Jahren. Ein interdisziplinäres Forschungsteam aus führenden Strahlentherapiezentren Europas widmet sich unter Leitung der Medizinischen Fakultät der TU Dresden der Frage, welche Ansätze in der Strahlentherapie die Behandlungsergebnisse verbessern sowie das Auftreten von Sekundärtumoren verhindern können. Für das Forschungsprojekt KAYAC+ erhält das Konsortium eine Million…
Die Ergebnisse einer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse zeigen einen Zusammenhang zwischen nachhaltigen Ernährungsweisen und Krebsrisiko. In einer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse untersuchten Forschende des Lehrstuhls für Epidemiologie und Präventivmedizin der Universität Regensburg erstmals umfassend den Zusammenhang zwischen nachhaltigen Ernährungsweisen und verschiedenen Krebsrisiken. Die internationale Analyse zeigt: Wer sich nachhaltig ernährt, hat ein geringeres Risiko für Krebserkrankungen und krebsbedingte Todesfälle. „Dies ist nicht nur ein Vorteil für diejenigen, die sich nachhaltig ernähren. Sie leisten gleichzeitig einen Beitrag zum Schutz des Planeten“,…
Eine aktuelle Studie belegt, dass sich bei Personen ohne Diabetes sechs Risikogruppen für kardiometabolische Komplikationen, die zuvor bei mittleren Altersgruppen identifiziert wurden, auch bei älteren Menschen nachweisen lassen. Die Forschenden des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ) zeigten in Kooperation mit Helmholtz Munich zudem, dass es eine besondere Risikogruppe gibt, die sich durch die Kombination von hoher inflammatorischer Last, einem Maß für unterschwellige Entzündungsprozesse, und hohem Risiko für Typ-2-Diabetes und Folgeerkrankungen auszeichnet. Im Rahmen der prospektiven Bevölkerungsstudie KORA F4/FF4 (Kooperative Gesundheitsforschung in der…
Menschen mit Risikofaktoren für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes haben ein unterschiedlich hohes Risiko, Typ-2-Diabetes und Folgeerkrankungen zu entwickeln. DZD-Forschende sich gemeinsam mit Team aus Lille und Ron die verschiedenen Untergruppen nun genauer angeschaut. Die Ergebnisse zeigen, dass die neuartige Klassifikation der Diabetesrisiko-Subtypen helfen kann, Personen zu identifizieren, die besonders stark von einer bariatrischen Operation profitieren. Dies kann ein wichtiger Schritt zur Präzisionsmedizin sein. Weltweit haben mehr als 2,5 Milliarden Erwachsene Übergewicht bzw. Adipositas. Viele entwickeln einen Typ-2-Diabetes (T2D) und weitere…
Menschen mit einer spastischen Paraplegie Typ 15 entwickeln in ihrer Jugend Bewegungsstörungen, die sie in den Rollstuhl zwingen können. Im Frühstadium dieser seltenen Erbkrankheit scheint eine starke Aktivierung des Immunsystems im Gehirn eine zentrale Rolle zu spielen. In diese Richtung deuten zumindest aktuelle Ergebnisse aus Maus-Experimenten, die nun im Journal of Experimental Medicine erschienen sind. Die Studie entstand unter Federführung der Universität Bonn und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE). Die Erkenntnisse könnten auch für andere neurodegenerative Erkrankungen wie…