Materialwissenschaften

Pierluigi Bilotto, Markus Ostermann, Marko Piljevic (v.l.n.r.) TU Wien
Materialwissenschaften

Neue Ungiftige Methode zur Herstellung von MXene Wundermaterial

Das Nanomaterial MXene wird für Batterietechnologie oder als Hochleistungs-Schmiermittel eingesetzt. Bisher entstanden bei der Herstellung giftige Abfallprodukte. An der TU Wien fand man neue Wege. Es ist einer der bedeutsamsten Trends in der Materialwissenschaft: Materialien, die nur aus einer einzigen Schicht von Atomen bestehen, sogenannte „2D-Materialien“, zeigen oft völlig andere Eigenschaften als dickere Schichten aus denselben Atomen. Begonnen hat diese Forschungsrichtung mit dem Nobelpreis-gekrönten Material Graphen. Nun forscht die TU Wien gemeinsam mit den Firmen CEST und AC2T unter anderem…

Additive Fertigung: Mobiles Messgerät prüft Pulver in Sekundenschnelle
Materialwissenschaften

Mobiles Messgerät Für Schnelle Pulverprüfung In Additiver Fertigung

Den Alterungszustand von gebrauchtem Kunststoffpulver zu ermitteln, war bisher ein zeitraubendes und teures Unterfangen. Doch nun hat ein Wissenschaftler vom Fraunhofer IPA ein Prüfverfahren entwickelt, das binnen Sekunden Ergebnisse liefert. Die Kosten für 3D-gedruckte Bauteile könnten deshalb sinken. Man sieht ihm sein Alter kaum an: Das Kunststoffpulver, das beim 3D-Druck zum Einsatz kommt, wirkt meist noch wie neu, wenn es den ersten Druckprozess durchlaufen hat. Beim Selektiven Lasersintern, einem weit verbreiteten 3D-Druckverfahren, wird das Kunststoffpulver flächig aufgebracht, erwärmt und an…

EM-Aufnahme der mikroskopisch kleinen Halterung, die ein nur 12 Mikrometer grosses Partikel gefangen hält. Simon Scherrer, ETH Zürich
Materialwissenschaften

Rollende Partikel Verbessern Flüssigkeit In Suspensionen

ETH-Materialwissenschaftler:innen messen erstmals die Rollreibung von einem nur wenige Mikrometer grossen Kügelchen. Die Messungen erlauben es ihnen, Alltagsprodukte wie Beton besser zu verstehen. Lacke, Farben, Beton, ja selbst Ketchup oder Orangensaft: Suspensionen sind in der Industrie und im Alltag weit verbreitet. Unter einer Suspension verstehen Materialwissenschaftler:innen eine Flüssigkeit, in der kleine feste, unlösliche Partikel gleichmässig verteilt sind. Ist die Teilchenkonzentration einer solchen Mischung sehr hoch, können Phänomene auftreten, die unserem alltäglichen Verständnis von einer Flüssigkeit widersprechen. So können diese sogenannten…

Röntgenaufnahme der Lungen oder Wirbelsäule, gehalten von einem der Ärzte während der Beratung. Bild von Pressmaster, Envato.
Materialwissenschaften

Gold gegen Krebs: Innovative Behandlungen erforschen

Organogold(III)-Komplex akkumuliert in Mitochondrien von Lungenkrebszellen Edelmetalle sind nicht nur in Form von Schmuckstücken interessant, sie sind auch wichtige Bestandteile von Arnzeimitteln, z.B. das Antitumormittel Cisplatin. Auf der Suche nach Alternativen mit verbessertem Wirkprofil rückt nun Gold ins Zentrum des Interesses. Ein französisches Forschungsteam stellt in der Zeitschrift Angewandte Chemie eine erste Studie über die Speziation und Verteilung eines organischen Gold(III)-Komplexes in Krebszellen vor und zeigt, wie speziell entwickelte „Organogold“-Komplexe neue wirksame Wege zur Krebsbekämpfung eröffnen könnten. Gold hat eine…

Kryostat »SD dilution refrigerator system«. Sebastian Lassak © Fraunhofer IPMS
Materialwissenschaften

Neue Kryostat-Anlagen: Qubit-Forschung Fortschritte Entdecken

Das Center Nanoelectronic Technologies (CNT) am Fraunhofer IPMS verfügt seit kurzem über neue Kryostate für die Forschung an Qubits und der Qualifizierung von Supraleiter-Systemen. Die Tieftemperatur-Messgeräte, die vor allem für die Analyse von Quantensystemen nützlich sind, sind seit März vollständig in Betrieb. Die Bereitstellung der Anlagen wurde vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) gefördert. Ob in der Medizin, der Materialentwicklung oder der Verkehrsplanung – dem Quantencomputing sollen zukünftig zentrale Aufgaben in der Forschung zukommen. Qubits, die Speicherkomponenten…

Arbeiter, der eine elektromagnetische Spule inspiziert, gesehen durch eine große Spule in einer Elektromagnetikfabrik. Bild von imagesourcecurated, Envato.
Materialwissenschaften

BESSY II: Magnetische Mikroblüten Stärken Lokale Magnetfelder

Eine blütenförmige Mikrostruktur aus einer Nickel-Eisen-Legierung kann Magnetfelder lokal verstärken. Das magnetische Metamaterial wurde von der Gruppe um Dr. Anna Palau am Institut de Ciencia de Materials de Barcelona (ICMAB) mit Partnern aus dem CHIST-ERA MetaMagIC-Projekts entwickelt und nun an BESSY II in Zusammenarbeit mit Dr. Sergio Valencia untersucht. Die Mikroblüten ermöglichen vielfältige Anwendungen: Sie können die Empfindlichkeit magnetischer Sensoren erhöhen, die Energie für die Erzeugung lokaler Magnetfelder reduzieren, und am PEEM-Messplatz an BESSY II die Messung von Proben unter…

PFAS-freie, katalysatorbeschichtete Membranen sollen Elektrolyseure und Brennstoffzellen künftig signifikant umweltfreundlicher, kostengünstiger und leistungsstärker machen. Jadwiga Galties © Fraunhofer IAP
Materialwissenschaften

Wasserstoff-Innovation: Katalysatoren Und Membranen Für Nachhaltigkeit

Wasserstoff gilt als zentraler Energieträger der Zukunft. Um die Technologien für die Gewinnung und Nutzung von Wasserstoff umweltfreundlicher, kostengünstiger und langlebiger zu gestalten, werden am Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP neuartige Katalysatoren und PFAS-freie Membranen entwickelt und verarbeitet. Auf der Hannover-Messe (Halle 13, Stand C41/2) stellt das Institut seine Beiträge auf dem Stand des Fraunhofer-Wasserstoff-Netzwerks vor. Edelmetallreduzierte Katalysatoren für Elektrolyse und Brennstoffzellen Katalysatoren sind unverzichtbare Komponenten für die Produktion von Wasserstoff als auch dessen Umsetzung in Brennstoffzellen zur Erzeugung von…

Animation einer Alge, die mit dem natürlichen Polymer Chitosan sowie mit magnetischen Nanopartikeln beschichtet wurde
Materialwissenschaften

Magnetische Mikroalgen: Die Zukunft der Robotik

Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme haben eine einzellige grüne Mikroalge mit magnetischem Material beschichtet. Dieser Miniaturroboter wurde auf die Probe gestellt: Würde die Mikroalge mit ihrer magnetischen Beschichtung in der Lage sein, durch enge Räume zu schwimmen – und als wäre das nicht schon Herausforderung genug – durch eine zähe Flüssigkeit, wie sie etwa im menschlichen Körper vorkommt? Würde sich der winzige Roboter unter diesen schwierigen Bedingungen seinen Weg bahnen können? Die Forschungsergebnisse des Teams wurden nun in der…

Arbeitsplätze mehrerer Diversity-Programmierer mit Laptops und Computermonitoren. Bild von seventyfourimages, Envato
Materialwissenschaften

Quantenbits: Verlust Ihrer Vorteilhafter Eigenschaften

Neue Studie erlaubt Einblicke in einen Prozess, der zum Beispiel für die Funktion künftiger Quantencomputer von zentraler Bedeutung ist.- Quantencomputer arbeiten mit sogenannten Quantenbits, die gleichzeitig viele verschiedene Zustände annehmen können.- Dieses „Überlagerung“ genannte Phänomen wird sehr leicht durch Störeinflüsse zerstört.- Eine Studie unter Federführung der Uni Kiel hat gemessen, wodurch und wie schnell das in einem bestimmten Feststoff geschieht. Die Ergebnisse könnten zur Entwicklung besserer Materialien für Quantenchips beitragen. Klassische Computer speichern Informationen in so genannten Bits ab. Diese…

Dr. Artem Musiienko will die Forschung an Perowskit-Solarzellen beschleunigen. Image Credit: Michael Setzpfandt/HZB
Materialwissenschaften

Perowskit-Solarzellen: BMBF-Nachwuchsgruppe Am HZB Gegründet

Im Projekt COMET-PV will Dr. Artem Musiienko die Entwicklung von Perowskit-Solarzellen deutlich beschleunigen. Dabei setzt er auf Robotik und KI, um die vielfältigen Variationen in der Materialzusammensetzung von Zinnbasierten Perowskiten zu analysieren. Der Physiker wird am HZB eine Nachwuchsgruppe (Young Investigator Group) aufbauen. Darüber hinaus wird er an der Fakultät Physik der Humboldt-Universität zu Berlin auch Lehrverpflichtungen übernehmen. Metall-Halogenid-Perowskite sind eine große Materialklasse, die seit einigen Jahren intensiv erforscht wird. Aufgrund ihrer halbleitenden Eigenschaften eignen sie sich für leistungsstarke und…

In mesoporösem Silizium wird der Ladungstransport von Elektronen in ausgedehnten wellenartigen Zuständen (blau) dominiert.
Materialwissenschaften

Mesoporöses Silizium: Entdeckungen Bei Halbleitertechnologien

Silizium ist das bekannteste Halbleitermaterial. Doch eine gezielte Nanostrukturierung kann die Materialeigenschaften drastisch verändern. Ein Team am HZB hat mit einer eigens entwickelten Ätzapparatur nun mesoporöse Siliziumschichten mit unzähligen winzigen Poren hergestellt und ihre elektrische Leitfähigkeit sowie Thermokraft untersucht. Die Forschenden haben damit erstmals aufgeklärt, wie der elektronische Transport in diesem mesoporösen Silizium funktioniert. Das Material hat großes Potenzial für Anwendungen und könnte auch Qubits für Quantencomputer thermisch isolieren. Mesoporöses Silizium ist kristallines Silizium mit ungeordneten nanometergroßen Poren. Das Material…

Materialwissenschaften

Arzneimittelforschung mit zellbasierten Testsystemen

Bayerische Förderung: Fraunhofer in Würzburg treibt Arzneimittelforschung mit zellbasierten Testsystemen voran. Am Freitag, den 13. Dezember 2024, besuchte Staatssekretär Tobias Gotthardt aus dem bayerischen Wirtschaftsministerium das Würzburger Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC und das Fraunhofer-Projektzentrum für Stammzellprozesstechnik. Der Termin war bereits seit geraumer Zeit festgelegt. Nun wurde er kurzfristig noch um eine erfreuliche Neuigkeit erweitert: die feierliche Übergabe eines Förderbescheids in Höhe von 6 Mio. Euro, mit dem das bayerische Wirtschaftsministerium den Ausbau der Forschung an zellbasierten fortschrittlichen Testsystemen zur Erforschung…

Materialwissenschaften

Substrate aus Schafswolle sollen Torf im Gartenbau ersetzen

Die Hochschule Hof arbeitet in einem neuen Forschungsprojekt an der Entwicklung nachhaltiger Substrate für die Pflanzenproduktion. Unter der Leitung von Dr. Harvey Harbach untersucht eine Forschungsgruppe gemeinsam mit regionalen und industriellen Partnern, wie Schafwolle als natürliches Material Torf und Plastik in der Produktion von Gemüsejungpflanzen ersetzen kann. Das Projekt „Nachhaltige Wachstumsmedien für Hydroponik auf Basis von rundvernadelten Naturmaterialien“ (NaWaruN) hat das Ziel, ein innovatives Substrat zu entwickeln, das direkt in kommerziellen Systemen wie der Gemüseproduktion eingesetzt werden kann. Dabei sollen…

Materialwissenschaften

Schlüsselkomponenten für Technologien der Zukunft

Neues Projekt „NEPOMUQ“ gestartet… Ultraschnelle Kommunikationssysteme, Laserdisplays oder fortschrittliche Sensoren – um Technologien wie diese in die Zukunft zu führen, muss die Mikroelektronik, wie wir sie heute kennen, weiterentwickelt werden. Wissenschaftler*innen der Bergischen Universität Wuppertal verfolgen im neuen Forschungsprojekt NEPOMUQ (kurz für: Neue Perowskit-Materialien für integrierte optoelektronische Modulatoren in Quantensystemen) in den kommenden drei Jahren den Ansatz, optoelektronische Modulatoren zu entwickeln, die Schlüsselkomponenten für eine Vielzahl optischer und photonischer Anwendungen sind. Dafür wollen die Wissenschaftler*innen neuartige Perowskit-Materialien mit starken nichtlinearen…

Materialwissenschaften

Schicht um Schicht

Wie Simulationen bei der Herstellung von organischen Bauelementen wichtige Aussagen treffen können. Organische Bauelemente sind nicht zuletzt durch moderne Fernseher mit organischen Leuchtdioden (OLEDs) in aller Munde. Doch die Entwicklung neuartiger und nachhaltiger Materialsysteme – von der Herstellung der benötigten Moleküle bis zur Produktion funktionierender Bauelemente – ist nach wie vor zeitaufwändig. Wissenschaftler*innen um Denis Andrienko vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung und Falk May von Display Solutions bei Merck haben nun eine Simulationsmethode entwickelt, die die Suche nach geeigneten organischen Bauelementen…

KI-gestützte Entdeckung effizienter Perowskit-Solarzellenmaterialien.
Materialwissenschaften

KI für bessere und schnellere Photovoltaikmaterialien

Die Suche nach nachhaltigen Energielösungen ist seit Jahrzehnten ein Schwerpunkt der wissenschaftlichen Forschung. Solarenergie, eine saubere und erneuerbare Energiequelle, hat sich als vielversprechende Alternative zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen erwiesen. Besonders Perowskit-Solarzellen haben aufgrund ihrer Flexibilität und Nachhaltigkeit große Aufmerksamkeit erregt. Ein kollaborativer Ansatz Ein jüngster Durchbruch in der Materialwissenschaft hat die Entdeckung neuartiger Perowskit-Materialien beschleunigt. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und hochdurchsatzfähiger Synthese konnten Forscher vielversprechende Moleküle identifizieren, die die Effizienz von Perowskit-Solarzellen erheblich verbessern können. Ein internationales…

Rückmeldung