Standortdaten gelten als besonders sensibel – ihr Missbrauch kann schwerwiegende Folgen haben. Forschende der Technischen Universität München (TUM) haben ein Verfahren entwickelt, das es erlaubt, den eigenen Standort kryptografisch zu beweisen – ohne diesen preiszugeben. Die Grundlage hierfür bildet der sogenannte Zero-Knowledge-Beweis mit standardisierten Gleitkommazahlen. Zahlreiche Apps auf dem Handy zeichnen ununterbrochen den Standort auf – oftmals ohne dass es Nutzerinnen und Nutzer bemerken. Anhand von Bewegungsprofilen können Anbieter daraus Schlüsse über den Arbeitsort, Gewohnheiten und persönliche Vorlieben ziehen. Welche…
Unternehmen in Deutschland wappnen sich häufig mit Cyberversicherungen gegen mögliche Schäden durch Cyberkriminalität. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Befragung des ZEW Mannheim, an der sich von Mitte März bis Mitte April 2025 rund 1.200 Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes und der Informationswirtschaft mit Sitz in Deutschland beteiligt haben. „Fast jedes zweite Unternehmen in den von uns untersuchten Branchen verfügt über eine Cyberversicherung, um sich gegen Cyberangriffe und dadurch verursachte Schäden abzusichern. Je nach Branche und Unternehmensgröße variiert die Verbreitung solcher Versicherungen…
ETH-Informatiker haben eine neue Klasse von Schwachstellen in Intel-Prozessoren gefunden. Über sorgfältig ausgearbeitete Befehlsabfolgen können sie die Barrieren zwischen den Prozessor-Nutzenden durchbrechen. Mit schneller Angriffswiederholung lässt sich der ganze Prozessorspeicher lesen. Wer im Vorfeld auf wahrscheinliche Ereignisse spekuliert und sich dementsprechend vorbereitet, kann schneller auf neue Entwicklungen reagieren. Was praktisch jeder Mensch bewusst oder unbewusst tagtäglich praktiziert, nutzen auch moderne Computer-Prozessoren, um den Ablauf von Programmen zu beschleunigen. Sie verfügen über sogenannt spekulative Technologien, mit denen Sie beispielsweise Anweisungen auf…
Die neue Bundesregierung möchte laut Koalitionsvertrag Deutschland alsführenden Standort für Mikroelektronik ausbauen. Eine besondere Chance versprechen dafür quelloffene Instrumente des Chipdesigns, dem ein großer Anteil an Wertschöpfung und Innovationspotenzial zukommt. Sie bieten eine Alternative zu den dominierenden Design-Tools, für die sich ein eingespieltes Oligopol weniger Entwicklungszentren in den USA herausgebildet hat. Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften entwirft in ihrem heute erschienenen Impuls Perspektiven für eine Initiative von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, die quelloffene Designinstrumente für souveräne Chipentwicklungstärkt Aktuelle Chipdesigns bestehen…
HKA-Wissenschaftler entwickeln KI-gestützten Chatbot für bessere Inklusion Projekt “CHAT-KI” will Arbeitsmarktzugang für Menschen mit Behinderungen erleichtern Im Forschungsprojekt CHAT-KI (Bessere Chancen für Menschen mit Behinderungen am Arbeitsmarkt durch KI-gestützte Informationen zu Unterstützungsleistungen) entwickelt die Hochschule Karlsruhe (HKA) mit dem Unternehmen Lavrio.solutions und den Hagsfelder Werkstätten und Wohngemeinschaften (HWK) gemeinsam einen KI-gestützten Chatbot, um Menschen mit Behinderungen einen besseren Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Ziel des vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) geförderten Projekts ist es, Barrieren abzubauen, Transparenz…
KI-Anwendungen wie ChatGPT oder Gemini generieren manipulative Designs für Webseiten. Das zeigt eine aktuelle Studie, die Forschende des Nationalen Forschungszentrums für angewandte Cybersicherheit ATHENE, der University of Glasgow und der Humboldt-Universität zu Berlin gemeinsam erstellt haben. Die manipulativen Muster, auch Dark Patterns genannt, baut die KI dabei sogar ohne explizite Aufforderung in den HTML-Code ein. Die Forschenden präsentieren ihre Ergebnisse auf der ACM CHI Conference on Human Factors in Computing Systems, die zurzeit in Yokohama stattfindet. Die Studie kann unterhttps://dl.acm.org/doi/pdf/10.1145/3706598.3713083kostenfrei…
Ob Chatbots, Sprachassistenten oder automatische Texterstellung – die Künstliche Intelligenz schreibt an vielen Stellen mit. Wie aber lässt sich nachweisen, welchen Ursprung ein Text hat – ob er von einem Menschen stammt oder durch ein Computerprogramm generiert wurde? Können unsichtbare Wasserzeichen helfen, Autorschaftsinformation unterzubringen? Antworten auf diese Fragen sucht das neue Forschungsprojekt »Lantmark«, das Anfang April 2025 an der Bauhaus-Universität Weimar gestartet ist und vom BMBF mit ca. 1 Mio. Euro gefördert wird. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie…
Ein Forschungsteam von Helmholtz Munich, der Technischen Universität München (TUM) und dem TUM Klinikum hat DeepNeo entwickelt – einen KI-basierten Algorithmus, der die Analyse von koronaren Stents nach der Implantation automatisiert. Das Tool erreicht die Präzision medizinischer Fachkräfte und verkürzt gleichzeitig die Auswertungszeit erheblich. Dank umfassender Validierung in Human- und Tiermodellen hat DeepNeo das Potenzial, die Nachsorge nach Stent-OPs zu standardisieren – und so die Behandlungsergebnisse bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen nachhaltig zu verbessern. Herausforderungen bei der Überwachung der Stents Jährlich werden weltweit…
Der „Willehalm“ von Wolfram von Eschenbach gehört zu den am häufigsten überlieferten Werken der mittelhochdeutschen Literatur. Ein neues, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Langfristvorhaben hat sich zum Ziel gesetzt, das Werk in den kommenden zehn Jahren erstmals in seinem vollständigen historischen Kontext digital zu erfassen und zu analysieren. Der bekannteste Text von Wolfram von Eschenbach ist der Roman „Parzival“, der Anfang des 13. Jahrhunderts entstand. Zu seinem Werk gehört aber ebenso der „Willehalm“, der mit rund 90 bekannten Handschriften und…
Künstliche Intelligenz (KI) soll produzierenden Unternehmen künftig dabei helfen, Störungen in der Montage zu beheben. Daran arbeitet das Start-up „Quvas“, eine Ausgründung aus dem IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH. Die Idee für das KI-gestützte Entstörungsmanagement stammt aus einem Forschungsprojekt, das Start-up will sie nun zur Marktreife bringen. Dafür erhalten Ardita Krasniqi, Katharina Aper und Sascha Brinkmann das EXIST-Gründungsstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Um den Prototypen in der Praxis zu testen, suchen sie noch Unternehmen mit…
Auf der Hannover Messe fiel am 31. März 2025 der Startschuss für den neuen »Chiplet Application Hub« der FMD. Als Knotenpunkt für die Entwicklung und Anwendung von Chiplet-Technologien schlägt er die Brücke zwischen Forschung und industrieller Nutzung. Gemeinsam mit der Wirtschaft wird so die Entwicklung von Chiplets »made in Germany« vorangetrieben und die Industrieforschung auf ein neues Level gehoben. Der Hub ergänzt die Arbeiten der FMD in der »Chips for Europe Initiative« auf nationaler Ebene und stärkt somit die technologische…
Wie die Stimme eines humanoiden Roboters klingen sollte, um vom menschlichen Gegenüber als angenehm wahrgenommen zu werden, erforscht ein Projekt am Lehrstuhl für Menschzentrierte Künstliche Intelligenz der Universität Augsburg. Ziel ist es herauszufinden, ob eine personalisierte Roboterstimme – genauer: eine Stimme, die der Nutzerin oder dem Nutzer ähnelt – die wahrgenommene Sympathie gegenüber einem Roboter erhöht. Sie können lächeln, sprechen und uns helfen. Die Interaktion mit sogenannten sozialen Robotern wird für unsere Gesellschaft immer bedeutender. Humanoide, also menschenähnlich aussehende und…
Im Projekt „Smart Companion“ entwickelten Forschende der Fachhochschule St. Pölten einen smarten Staubsaugerroboter, der älteren, alleinstehenden Menschen in Notsituationen hilft. Senior*innen im betreubaren Wohnen des Samariterbunds in Linz testeten einen Prototypen auf Funktionalität und Akzeptanz. Laut Statistik stürzt ein Drittel aller Personen über 65 Jahren einmal jährlich. Je älter Menschen werden, desto höher ist auch die Sturzgefahr. Gerade bei älteren Menschen kann das zu Verletzungen führen. Gleichzeitig wollen wir bis ins hohe Alter selbstbestimmt zu Hause wohnen. Forschende der FH…
Künstliche Intelligenz durchdringt zunehmend Alltag und Arbeitswelt – doch wie lässt sich Vertrauen in ihre Systeme schaffen? Am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung an wegweisenden Methoden zur Überprüfung und Zertifizierung intelligenter Systeme. Ihr Ziel: technologische Exzellenz mit gesellschaftlicher Verantwortung in Einklang zu bringen – für eine vertrauenswürdige KI, die europäische Werte widerspiegelt und nachhaltig Akzeptanz findet. Vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz ist weit mehr als eine technologische Herausforderung – sie…
Die rasante Entwicklung generativer Künstlicher Intelligenz (KI) und datengetriebener Analysen eröffnet völlig neue Möglichkeiten für wirtschaftliche und gesundheitliche Entscheidungsprozesse. Prof. Dr. David Francas, Experte für Supply Chain und Data Analytics an der Hochschule Worms, widmet sich dieser zukunftsweisenden Fragestellung im Rahmen seiner Schwerpunktprofessur – in enger Zusammenarbeit mit renommierten Partnern aus Industrie und Wissenschaft. Seine innovativen Erkenntnisse präsentierte er bereits in führenden Medien wie ARD, ZDF, FAZ, Handelsblatt und Die Zeit. Forschung mit hoher gesellschaftlicher Relevanz Die aktuelle Forschung von…
Die Videospielbranche ist ein sich ständig verändernder, milliardenschwerer Markt. Welche Herausforderungen die Einbeziehung von Sicherheitsüberlegungen in die Spielentwicklung mit sich bringt, untersuchte CISPA-Forscher Philip Klostermeyer aus dem Team von CISPA-Faculty Prof. Dr. Sascha Fahl in einer qualitativen Interviewstudie mit Expert:innen aus der Branche. Die Ergebnisse publizierte er im Paper „Skipping the Security Side Quests: A Qualitative Study on Security Practices and Challenges in Game Development”, das im Oktober 2024 auf der Conference on Computer and Communications Security (CCS) in Salt…