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Schwächer als vor der Krise: RUB-Großstudie zur Bankenaufsicht

Die deutschen Kreditinstitute stufen die Qualität der Bankenaufsicht schwächer als vor der Krise ein. Das ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Studie des Instituts für Kredit- und Finanzwirtschaft der RUB (ikf).

Banken aus allen drei Sektoren haben die Bochumer Forscher um Prof. Dr. Stephan Paul befragt. Ein „Erklärungsproblem“ besteht demnach insbesondere bei der Ausgestaltung der neuen, qualitativen Aufsicht. Auch die Rolle der deutschen Aufsicht bei der Weiterentwicklung der Aufsichtsnormen in internationalen Gremien beurteilen die befragten Bankvorstände äußerst kritisch.

Bundesbank besser als Bafin

Das ikf hat die erstmals 2006 im Auftrag des Bundesfinanzministeriums erstellte Studie zur Einschätzung der Kreditwirtschaft über die Qualität der Aufsicht aktuell fortgeschrieben. Ziel war herauszufinden, wie sich die Qualitätswahrnehmung nach der Finanzmarktkrise geändert hat.

Das Niveau der Aufsicht schätzen die Befragten insgesamt niedriger ein als noch vor fünf Jahren – dabei wird die Arbeit der Bundesbank insgesamt deutlich besser bewertet als die der Finanzaufsicht Bafin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht). Die Ansprechpartner bei der Bundesbank seinen kompetenter, pragmatischer, schneller sowie besser mit den jeweiligen Bankhäusern vertraut, heißt es in der Studie.

Studie im Netz

Über die Bochumer Studie berichtet das Handelsblatt in seiner heutigen Ausgabe (6.6.2011, S. 32). Die Ergebnisse der Studie stehen auch im Internet zum Herunterladen unter http://www.ikf-server.de

Weitere Informationen

Prof. Dr. Stephan Paul, Prof. Dr. Stefan Stein, ikf, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der RUB, Tel. 0234/32-25344, stein@ikf.rub.de

Redaktion: Jens Wylkop



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