

Hierzu zählen lautes Rufen oder zielloses Umhergehen sowie aggressives Verhalten gegen andere Personen, Dinge oder sich selbst. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Studie unter der Leitung von Dr. Klaus Wingenfeld vom Institut für Pflegewissenschaft der Universität Bielefeld. Bei der Suche nach Faktoren, die Verhaltensauffälligkeiten fördern, beobachteten und bewerteten die Wissenschaftler ein Jahr lang mehrere Hundert Bewohner von Pflegeheimen. Das Durchschnittsalter lag bei 80,5 Jahren, weit mehr als die Hälfte litt an einer Demenz.
Bei nahezu 80 Prozent der Bewohner registrierten die Wissenschaftler mindestens einmal wöchentlich eine oder mehrere Verhaltensauffälligkeiten, wobei verbale und motorische Auffälligkeiten am häufigsten auftraten. Als fördernde Faktoren ermittelten die Wissenschaftler unter anderem eine eingeschränkte Fähigkeit zur verbalen Kommunikation, häufige nächtliche Störungen und die unter den Heimbewohnern weitverbreitete soziale Isolation.
Nur die Hälfte der untersuchten Bewohner bekam innerhalb von zwei Wochen Besuch von Angehörigen oder Freunden, ergab die Studienauswertung. Und nur jeder zweite Heimbewohner besaß überhaupt eine wichtige Bezugsperson im persönlichen Umfeld.