In Köln jobben die meisten Studierenden

Darauf macht zum Beginn des Wintersemesters 2007/2008 das Deutsche Studentenwerk (DSW) in Berlin aufmerksam. Gemäß der jüngsten DSW-Sozialerhebung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden hat die Stadt Köln mit 78% in ganz Deutschland die höchste Erwerbstätigenquote unter Studierenden, gefolgt von Hamburg mit 76% und Mönchengladbach mit 74% jobbenden Studierenden.

Den geringsten Anteil erwerbstätiger Studierender haben Osnabrück mit 46%, Marburg mit 47% und Rostock mit 51%. Differenziert man nach Fächergruppen, sind Kunst- und Kunstwissenschaft-Studierende mit 77% am meisten erwerbstätig, Biologie- und Chemie-Studierende an Universitäten mit 45% am wenigsten.

Die Studierenden arbeiten im Schnitt 9 Stunden die Woche neben dem Studium und verdienen 9 Euro netto die Stunde. „Das Jobben ist eine Säule der Studienfinanzierung in Deutschland, die vor allem Studierende aus der niedrigen oder mittleren sozialen Herkunftsgruppe laufend oder häufiger einsetzen müssen.“, betont DSW-Präsident Prof. Dr. Rolf Dobischat.

Die Motive, weshalb Studierende jobben, sind vielfältig. Zwar nannten die Studierenden, die im Sommersemester 2006 für die 18. Sozialerhebung befragt wurden und mehrere Antworten geben konnten, als häufigstes Motiv „sich etwas mehr leisten zu können“ (71%). Aber immerhin je 57% der befragten Studierenden gaben an, der Nebenjob sei notwendig für den Lebensunterhalt bzw. diene dazu, finanziell unabhängiger von ihren Eltern zu werden. 49% wollen praktische Erfahrungen sammeln.

Die Studierenden erledigen die unterschiedlichsten Jobs. Einfache Arbeiten, die keine besonderen Vorkenntnisse erfordern, führen sie ebenso aus wie hochspezialisierte Tätigkeiten, für die sie ihre Kenntnisse aus dem Studium einsetzen. Trotz dieser qualitativen Spannweite sind die klassischen Aushilfstätigkeiten wie Kellnern, Taxi-Fahren, Verkaufen und Bürohilfe mit 41% noch immer am weitesten verbreitet. 21% der jobbenden Studierenden arbeiten als studentische Hilfskraft, 12% sind freiberuflich tätig, 11% geben Nachhilfeunterricht. Mit einem Netto-Stundenlohn von 18 Euro ist für Studierende die selbständige Tätigkeit im eigenen Unternehmen am lukrativsten.

Mehr Infos im Kapitel 10 „Studentische Erwerbstätigkeit“ der 18. Sozialerhebung:
www.studentenwerke.de
www.sozialerhebung.de
Kontakt: Stefan Grob, Telefon: 030 29 77 27-20, Mobil: 0163 29 77 272, E-Mail: stefan.grob@studentenwerke.de

Media Contact

Stefan Grob idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Wolken bedecken die Nachtseite des heißen Exoplaneten WASP-43b

Ein Forschungsteam, darunter Forschende des MPIA, hat mit Hilfe des Weltraumteleskops James Webb eine Temperaturkarte des heißen Gasriesen-Exoplaneten WASP-43b erstellt. Der nahe gelegene Mutterstern beleuchtet ständig eine Hälfte des Planeten…

Neuer Regulator des Essverhaltens identifiziert

Möglicher Ansatz zur Behandlung von Übergewicht… Die rapide ansteigende Zahl von Personen mit Übergewicht oder Adipositas stellt weltweit ein gravierendes medizinisches Problem dar. Neben dem sich verändernden Lebensstil der Menschen…

Maschinelles Lernen optimiert Experimente mit dem Hochleistungslaser

Ein Team von internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL), des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT und der Extreme Light Infrastructure (ELI) hat gemeinsam ein Experiment zur Optimierung…

Partner & Förderer