

In einem solchen Katastrophenfall, ebenso wie bei Terroranschlägen, Industrieunfällen oder Tsunamis, hat die Suche nach Verschütteten und Gefahrenquellen oberste Priorität.
Um die Opfer möglichst schnell zu bergen, setzen Rettungskräfte ihr Leben aufs Spiel. Doch oftmals sind Straßen unpassierbar, mitunter ist der Einsatz gar nicht möglich.
Daher sollen die Helfer künftig von mobilen, untereinander vernetzten Robotern und Sensoren unterstützt oder ersetzt werden. Im Projekt SENEKA entwickeln sechs Fraunhofer-Institute entsprechende Komponenten.
Beispielsweise können spezielle, tennisballgroße Sensorkugeln vom Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM nach einem Chemieunfall Gase aufspüren. Diese »Sniff Nodes« erschnüffeln die giftigen Dämpfe und messen neben Gasen auch Temperatur und Feuchtigkeit.
Die erfassten Werte werden per Funk zum Datenaustausch an benachbarte Sensorknoten übertragen und an die Einsatzzentrale gesendet. Eine mit einem Infrarotsensor ausgerüstete Kugel wiederum soll Rettungskräfte leiten, wenn sie die Körperwärme einer zwischen Trümmern verschütteten Person ausmacht. Da diese Sniff-Nodes mit Mikrofon und Lautsprecher ausgestattet sind, können Opfer sich bemerkbar machen.
Je nach Anwendungsfall – sei es für eine erste Bestandsaufnahme oder für gezielte Rettungsaktionen – streuen mobile, fliegende Roboter die autonomen Sensoren über der Katastrophenzone aus oder lassen sie in die Hohlräume zwischen den Trümmern einrieseln.
Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM
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Kontakt: Prof. Dr. Jürgen Wöllenstein | Telefon +49 761 8857-134 | juergen.woellenstein@ipm.fraunhofer.de
Presse: Holger Kock | Telefon +49 761 8857-129 | holger.kock@ipm.fraunhofer.de