
Leistungsstärkere Kunststoffe – im Kilo-Maßstab entwickelt

Damit sie die Eigenschaften haben, die wir an ihnen schätzen, benötigen sie Additive: Stabilisatoren beispielsweise schützen die Polymere vor frühzeitigem Versagen und UV-Licht.
Flammschutzzusätze sorgen dafür, dass Kunststoffe einen eventuellen Brand nicht weiter anfachen. Am Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF in Darmstadt entwickeln Forscher unterschiedliche Additive.
Beispielsweise sollen sie das Material besser, leistungsstärker und widerstandsfähiger machen als bisher. Weitere Zusätze sollen es besser an Metallen haften lassen, etwa bei Leichtbauteilen.
Üblicherweise arbeiten die Chemiker dazu erst einmal mit wenigen, maximal aber mit hundert Gramm der Additive. Welche Eigenschaften diese haben, können die Forscher mit den kleinen Labor-Mengen bereits grob ermitteln.
Genauere Aussagen lassen sich allerdings nicht treffen: Denn die Kunststoffe, denen die Additive im kleinen Maßstab hinzugefügt wurden, haben oftmals andere Eigenschaften als solche, die in größeren Mengen produziert wurden.
Die Wissenschaftler haben daher ein Kilo-Labor eingerichtet. In diesem testen sie, wie sie den Herstellungsprozess auf einen größeren Maßstab übertragen können und wie sich die neuen Additive verhalten.
So sind die Wissenschaftler in der Lage, ihren Kunden exakt zu sagen, welche Eigenschaften die neu entwickelten Additive den Kunststoffen verleihen, wenn sie unter industrienahen Bedingungen eingearbeitet werden.
Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF
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