

Da in der Stückkostenkalkulation sämtliche Kosteneinsparungspotenziale identifiziert sind, gewinnen deshalb Produktionsverfahren an Bedeutung, die ihre Kostenvorteile über die gesamte Prozesskette ausspielen. Diese Marktkräfte sind auch für die Hetal-Werke nicht neu.
Als Zulieferer anwendungsspezifischer Beschläge und Gelenkbaugruppen im Bereich Sitzverstellung für die Automobilindustrie steht das Unternehmen stets vor der Herausforderung, die Komplexitätskosten in der Verbindungstechnik zu senken, ohne Abstriche bei der Qualität machen zu müssen.
Angesichts der Tendenzen in Richtung Leichtbau und dem zunehmenden Einsatz hochfester Stähle erwartet das Unternehmen, dass bereits in der nächsten Fahrzeuggeneration Werkstoffe eingesetzt werden könnten, bei denen konventionelle Schweißtechnik nicht greift. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Verdrehsicherheit und die Vibrationsbeständigkeit an den Verbindungsschnittstellen.
Bei seiner Marktrecherche wurde das Unternehmen auf das dreieckförmige Schnellbindersystem ATP-Arnold Tri Press von Arnold Umformtechnik aufmerksam. Der trilobulare Bolzen erzeugt durch umlaufende Sperrrillen auf dem dreiecksförmigen Schaft eine hohe Auszugsfestigkeit, was zu einer erhöhten Qualität beim Vermeiden von Geräuschen an der Verbindungsstelle führt.
Er kann in Kunststoffe und Leichtmetalle eingepresst werden. Durch das Einpressen können zwei Bauteile schnell und wirtschaftlich miteinander verbunden werden. Die Anzahl der Fertigungsschritte wird verringert, die Durchlaufzeiten verkürzt und die Qualität der Verbindungen erhöht. Die Montagezeiten können sich nach den Erfahrungen von Detlev Schwarzer, Key Account Manager bei Arnold Umformtechnik, um bis zu 75 Prozent reduzieren. Zudem können auch vorverzinkte Oberflächen verbunden werden. ms