

Außer der Spindelpresse mit hydraulischen Auswerfern in Tisch und Stößel hat Müller-Weingarten bestehende Bauteile wie Vorformaggregate, Materialzuführungseinheit mit Induktionsofen, Abgratpresse und das Teileabtransportsystem zu einem vollautomatisierten Prozess verkettet. Zudem lieferte das Unternehmen die zentrale Steuerungseinheit der gesamten Schmiedelinie: Von dieser aus werden sämtliche Vorformaggregate, Materialzuführung und der Teileabtransport angesteuert und überwacht.
Spindelpresse in bestehende Linie integriert
Die Spindelpresse wurde bei Schöneweiss in eine bestehende Linie integriert und ersetzt einen Schmiedehammer. „Die Schmiedewerkzeuge konnten problemlos vom Hammer auf die Spindelpresse umgerüstet werden“, erklärt Wolfgang Putsch, Fertigungsleiter von Schöneweiss. Der Vorteil ist, dass die Linie nun im Drei-Schicht-Betrieb gefahren werden kann, während der bisherige Hammer nur im Zwei-Schicht-Betrieb lief. Mit der Spindelpresse erhöhen sich zudem laut Schuler die Werkzeugstandzeiten dank minimaler Druckberührzeit.
Auf dem neuen Schmiedekomplex werden Vorderachskörper für Nutzfahrzeuge mit einem Teilegewicht von bis zu 150 kg und einer Länge von 2000 mm hergestellt. Durch das neu geordnete und optimierte Anlagenkonzept wird eine Taktzeit von unter 50 s je Teil erreicht. Dies entspricht einer Ausbringungsleistung von zirka 1400 Vorderachskörpern pro Tag.