
Elektronische Einspritztechnik für Zündstrahl- und Pflanzenöl-Blockheizkraftwerke

Diese Innovation kommt überwiegend auf dezentralen Energieerzeugungsanlagen wie landwirtschaftlichen Biogas- und Pflanzenölanlagen zum Einsatz. Sie wird aber auch auf Deponien und Kläranlagen angewendet, wo methanhaltige Gase entstehen und in BHKW zur Strom- und Wärmegewinnung verbrannt werden.
Stand der Technik für Zündstrahl- und Pflanzenölmotoren ist die Verwendung handelsüblicher Einspritztechnik für Dieselmotoren. Diese Technik ist laut Schnell nicht in der Lage, auf die starken Schwankungen der Verbrennungseigenschaften von biogenen Brennstoffen zu reagieren. Ein Hubkolbenmotor läuft optimal, wenn die Kraftstoff-Verbrennung idealerweise am oberen Totpunkt des Kolbens stattfindet .
In der Realität läuft die Verbrennung zeitverzögert ab. Vom Beginn der Kraftstoffeinspritzung bis zur Verbrennung des Kraftstoffs vergeht eine gewisse Zeitspanne. Eine optimale Motoreinstellung berücksichtigt dies durch Einspritzung vor dem oberen Totpunkt. Für einen Brennstoff wie Diesel mit normierten, gleich bleibenden Eigenschaften kann die Einspritzung (bei gleicher Drehzahl) immer zum gleichen Zeitpunkt vor dem oberen Totpunkt stattfinden. Bei biogenen Kraftstoffen wie Biogas können sich die Verbrennungseigenschaften jedoch innerhalb von Sekunden um 30 bis 80% ändern.