
Europäische Tagung "Grenzwerte für Gefahrstoffe"

Die Experten aus allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) haben gute Gründe, das Thema “Grenzwerte für chemische Stoffe” aufzugreifen. Derzeit existiert lediglich für einen Bruchteil der am Arbeitsplatz eingesetzten chemischen Stoffe überhaupt ein Grenzwert. Zudem gibt es innerhalb der EU eine Vielzahl von unterschiedlichen, voneinander abweichenden nationalen Grenzwerten. Diese Situation führt zu ungleichen Arbeitsbedingungen und Schutzniveaus in den Mitgliedsstaaten, die auch den Wettbewerb um Arbeitsplätze verzerren können.
Angesichts verschiedener gesetzlicher Rahmenbedingungen und divergierender Konzepte der Grenzwertsetzung in den EU-Staaten sollen gemeinsame Ziele identifiziert und nach Möglichkeiten für eine Harmonisierung gesucht werden. Ausgangspunkt sind die unterschiedlichen wissenschaftlichen Startpunkte bei der Ableitung von Grenzwerten und die darauf aufbauenden Entscheidungskonzepte. Im Mittelpunkt der Tagung stehen aber auch die Erfahrungen und Perspektiven zur Umsetzung von Grenzwerten in praktisches Handeln für die Sicherheit und Gesundheit von Beschäftigten in der Europäischen Union.
Da in Kürze die Implementierung der EU-Chemikalienverordnung REACH ansteht, hat diese Diskussion eine hochaktuelle Bedeutung an der Schnittstelle zwischen den in der EU bindenden Rechtsvorschriften zum Inverkehrbringen von chemischen Produkten und den EU-Mindestvorgaben zum Arbeitsschutz und deren Umsetzung in den einzelnen Mitgliedsstaaten.
Die Tagung richtet sich an Experten im Bereich Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit aus den Mitgliedsstaaten der EU. Angesprochen sind Personen, die in der Politikberatung, im Vollzug chemikalienrechtlicher Regelungen, als Dienstleister für Unternehmen oder im betrieblichen Arbeitsschutz tätig sind.
Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch ist eine Akkreditierung per E-Mail an sek4.6@baua.bund.de erforderlich. Weitere Informationen befinden sich im Internet unter http://www.eu2007.bmas.de.