

Mit Braunalgenextrakten gegen Krautfaeule
Der Erreger der Kraut- und Knollenfaeule in Kartoffeln, Phytophtora infestans, fuehrt im oekologischen Kartoffelanbau regelmaessig zu hohen Ertrags- und Qualitaetseinbussen.
Das bisher einzige wirksame Praeparat Kupfer soll laut der EU-Verordnung 2092/91 fuer den Oekologischen Landbau ab April 2002 verboten werden.
Bei der Suche nach geeigneten Alternativen wurde im Institut fuer Organischen Landbau der Universitaet Bonn bei der Anwendung von Braunalgenextrakten eine eindeutige Wirkung unter Freilandbedingungen festgestellt.
In der einjaehrigen Versuchsreihe wiesen die Extrakte einen befallsreduzierenden und ertragssteigernden Effekt auf, der mit einer Kupferspritzung vergleichbar ist. Auch der Befall von Freilandtomaten mit dem gleichen Erreger liess sich durch das Mittel deutlich reduzieren.
Andere untersuchte Wirkstoffe wie Mikroorganismen oder Salbeiextrakte zeigten lediglich im Gewaechshaus eine zufriedenstellende Wirkung. Im Freiland waren diese Praeparate fast wirkungslos.
Entscheidend fuer die Wirksamkeit der Mittel ist in jedem Fall die Ausbringungstechnik. So zeigten alle untersuchten Extrakte die groesste Wirkung bei einer gleichmaessigen Benetzung beider Blattseiten mit der Spritzbruehe.