
Umweltbelastung: Bodenorganismen als Biomonitore?

Eine Dissertation am Institut für Tierzucht und Tierhaltung der Universität Kiel hatte zum Ziel, eine Methode zu entwickeln, in der Bodenorganismen als aktive Biomonitore für mit Schwermetallen belastete Böden eingesetzt werden können.
Ein Zusammenhang zwischen der Blei-, Zink-, Cadmium- und Kupferkonzentration im Boden und dem Gehalt dieser Schwermetalle bei bestimmten, im Boden lebenden Organismen (Regenwürmer, Asseln und Schnecken) sollte aufgezeigt werden. Die Bodenorganismen könnten als Zeiger für belastete Böden dienen. Drei Schwermetallfraktionen wurden untersucht: die Ammoniumfraktion (leicht lösliche Metalle), EDTA-Fraktion(organisch gebundene Metalle) und die an Tonminerale gebundenen Metalle. In den Freilandversuchen erwiesen sich die Bodentiere als wenig sensibel gegenüber Umweltbelastungen der Böden.
Der Vergleich zwischen den Metallgehalten der Bodentiere im Freiland- und Laborversuch ergab, dass unter Laborbedingungen ein aktives Biomonitoring genauerer Ergebnisse erzielte. Im Freiland waren deutliche Effekte in der Schwermetallbelastung der Bodentiere erst zu messen, wenn die Belastung der Böden deutlich über dem Normalbereich lag.