

In den 90er Jahren ist die Verkehrsleistung (Personenkilometer) in Deutschland nur noch stark abgeschwächt gestiegen, von 1994 bis 1999 um 4 %. Im Jahr 2000 ergab sich sogar ein Rückgang um gut 2 %. Diese Tendenz setzte sich im Jahre 2001 fort. Zu diesem Ergebnis kommt das DIW Berlin in seinem aktuellen Wochenbericht Nr. 42/2002.
Besonders der Pkw-Verkehr nahm ab. Ursache dafür dürften in erster Linie die kräftigen Preiserhöhungen für Kraftstoffe sein. Der öffentliche Nahverkehr hat im betrachteten Zeitraum seine Fahrgastzahlen annähernd gehalten. Im regionalen Schienenverkehr haben die Angebotsverbesserungen (Taktverkehr, moderne Fahrzeuge) sogar zu zusätzlichen Fahrten geführt. Es wäre allerdings verfrüht, vom Beginn einer Trendwende zu sprechen, denn die Motorisierung und damit das Mobilitätspotential nimmt weiter zu. In der längerfristigen Perspektive sind aber zumindest aus der demografischen Entwicklung als dem Haupteinflussfaktor des Personenverkehrs keine weiteren Wachstumsimpulse zu erwarten.
Im Jahr 2000 hat jeder Bundesbürger im Durchschnitt 1 100 Wege unternommen und dabei 11 500 km zurückgelegt. Rund 20 % der Wege und Personenkilometer entfielen dabei auf den Berufsverkehr. Die durchschnittliche Entfernung zum Arbeitsplatz betrug rund 11 km, in gut zwei Dritteln der Fälle wurde das Auto benutzt.