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Beim nächsten Arztbesuch an den Impfpass denken: Ich verhüte … Lungenentzündungen

Gerhard S. (65) ist seit wenigen Tagen im Ruhestand. Jetzt schmiedet er mit seiner Frau Inge (60) Pläne, was sie alles unternehmen können: Ausgedehnt spazieren gehen, die Kinder in Norddeutschland besuchen und zum Wandern in die Alpen fahren. Wer in diesem Alter körperlich gesund und aktiv ist, sollte etwas dafür tun, damit dies so bleibt. So sind Impfungen gerade für ältere Menschen lebenswichtig: Sie sind vor allem gefährdet, an schweren Lungenentzündungen zu erkranken. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt allen über 60-Jährigen die Standardimpfungen gegen Pneumokokken und Virusgrippe.

In Deutschland sterben jährlich ca. 12.000 Menschen an den Folgen von Pneumokokken bedingten Lungenentzündungen. Pneumokokken sind Bakterien, die jeder Zweite in sich trägt. Sobald mit zunehmendem Alter die Abwehrkräfte schwächer werden, können Pneumokokken schwere Lungenentzündungen auslösen.

Inge hat sich gleich nach ihrem 60. Geburtstag impfen lassen. Und auch Gerhard hat schon seinen nächsten Impftermin im Blick. Im Herbst steht bei ihm nach sechs Jahren wieder eine Pneumokokkenimpfung an. Bei der Gelegenheit lassen er und Inge sich gleich gegen die Virusgrippe impfen, auf die über 60-Jährige jedes Jahr Anspruch haben.

Im Unterschied zum grippalen Infekt kann die so genannte Influenza schwere Lungenentzündungen auslösen. An ihr sterben jedes Jahr durchschnittlich bis zu 8.000 Menschen.

Deshalb gilt für Menschen über 60 Jahre: Jedes Jahr gegen die Grippe und alle sechs Jahre gegen Pneumokokken impfen lassen. Die Kosten tragen die Krankenkassen, eine Praxisgebühr fällt nicht an.



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