Wirtschaftlicher Klimaschutz ist möglich

Ermöglicht wird dies durch die Nutzung energiesparender Lösungen bei Elektrogeräten, beim Neubau und bei der Renovierung von Gebäuden und Anlagen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Wuppertal Instituts im Auftrag der E.ON AG, die heute in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

„Mindestens 120 Millionen Tonnen an CO2-Emissionen können dabei mit Gewinn vermieden werden. Das heißt, die Einsparung in der Energierechnung für die Verbraucherinnen und Verbraucher sowie für die Gesamtwirtschaft ist deutlich höher als das, was für das sparsamste Gerät, die effizienteste Anlage oder eine verbesserte Wärmedämmung zusätzlich ausgegeben werden muss“, betont Stefan Thomas, Leiter der Forschungsgruppe Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik am Wuppertal Institut.

Etwa 70 technische Maßnahmen wurden unter seiner Projektkoordination detailliert analysiert. Ergebnis: Haushalte, Industrie, Gewerbe und Handel können insgesamt rund 40 % an Energie sparen und davon direkt profitieren. Investitionen in Endenergieeffizienz können mit Renditen von zumeist mehr als 10 %, in einzelnen Fällen über 100 % punkten. Eine staatliche Förderung ist jedoch notwendig für eine rasche Realisierung dieser Potenziale.

Das eröffnet einen großen Markt für Energieeffizienz-Dienstleistungen, speziell für Energieunternehmen wie E.ON. Schon heute bietet E.ON in Deutschland, Großbritannien, Schweden und den USA über 100 verschiedene Maßnahmen zur Energieeinsparung an, von denen rund 20 in der Studie genauer dokumentiert wurden. „Von einem Wettbewerb im 'Geschäftsfeld Energieeffizienz' können alle profitieren“, ergänzt Prof. Dr. Peter Hennicke, Präsident des Wuppertal Instituts, „Energieunternehmen können ihre Kundinnen und Kunden dabei unterstützen, ihre Energierechnung angesichts steigender Energiepreise zu stabilisieren oder sogar zu senken und selbst Gewinne damit erzielen.“

Ansprechpartner: Stefan Thomas
Tel.: 0202/2492-143
Email: Stefan.Thomas@wupperinst.org

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Dorle Riechert idw

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