Stickoxide in Kfz – Abgasen elektrochemisch reduzieren

Magerbetriebene Verbrennungsmotoren wie z.B. Dieselmotoren sind zwar Spitze was die Energieeffizienz angeht, doch stoßen sie prinzipbedingt auch besonders viele Stickoxide aus. Aufgrund des Sauerstoffüberschusses im Abgas lassen sich die Stickoxidemissionen mit Hilfe konventioneller Drei-Wege-Katalysatoren nur unwesentlich reduzieren. Derzeitige Lösungen für Nutzfahrzeugmotoren sehen daher vor, als zusätzliches Betriebsmittel eine Harnstoff-Wasser-Lösung (Ad-BlueTM) mitzuführen und aus ihr on-board Ammoniak zu gewinnen, welches als Reduktionsmittel in einem sog. SCR-Katalysator die Stickoxide selektiv reduzieren kann.

Schon sehr frühe Arbeiten versuchten, die entstandenen Stickoxide elektrochemisch zu reduzieren. Hauptproblem war bisher, dass der Wirkungsgrad gerade in mageren Abgasen äußerst gering war. Am Lehrstuhl für Funktionsmaterialien (Prof. Dr.-Ing. Ralf Moos) startet nun ein von der DFG gefördertes Projekt, welches mit Hilfe einer Kombination verschiedener Funktionsschichten den Wirkungsgrad auf bis zu 38 % steigern kann.

Dieses Projekt ist ein Beispiel für die Forschung im „Bayreuth Engine Research Center“ (BERC), in dem mehrere Lehrstühle der FAN im Rahmen des Bayreuther Forschungsschwerpunktes „Automotive Components Engineering“ (ACE) zusammenarbeiten.

Media Contact

Jürgen Abel M. A. idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-bayreuth.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Automotive

Die wissenschaftliche Automobilforschung untersucht Bereiche des Automobilbaues inklusive Kfz-Teile und -Zubehör als auch die Umweltrelevanz und Sicherheit der Produkte und Produktionsanlagen sowie Produktionsprozesse.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automobil-Brennstoffzellen, Hybridtechnik, energiesparende Automobile, Russpartikelfilter, Motortechnik, Bremstechnik, Fahrsicherheit und Assistenzsysteme.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Experiment öffnet Tür für Millionen von Qubits auf einem Chip

Forschenden der Universität Basel und des NCCR SPIN ist es erstmals gelungen, eine kontrollierbare Wechselwirkung zwischen zwei Lochspin-Qubits in einem herkömmlichen Silizium-Transistor zu realisieren. Diese Entwicklung eröffnet die Möglichkeit, Millionen…

Stofftrennung trifft auf Energiewende

Trennkolonnen dienen der Separation von unterschiedlichsten Stoffgemischen in der chemischen Industrie. Die steigende Nutzung erneuerbarer Energiequellen bringt nun jedoch neue Anforderungen für einen flexibleren Betrieb mit sich. Im Projekt ColTray…

Kreuzfahrtschiff als Datensammler

Helmholtz-Innovationsplattform und HX Hurtigruten Expeditions erproben neue Wege in der Ozeanbeobachtung. Wissenschaftliche Forschung nicht nur von speziellen Forschungsschiffen aus zu betreiben, sondern auch von nicht-wissenschaftlichen Schiffen und marinen Infrastrukturen –…

Partner & Förderer