Online-Bewerbung erhöht Job-Chancen

Gießkannenprinzip bleibt ohne Erfolg

Die Wirtschaft verlangt zunehmend Stellenbewerbungen in strukturierter und vor allem elektronischer Form, weil damit eine besonders effiziente Bearbeitung möglich ist. Allerdings glauben viele Stellensuchende immer noch, mit einer schriftlichen Bewerbungsmappe bessere Chancen zu haben. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Trendbarometer Personalwesen“, die der Verband der deutschen Internetwirtschaft, eco Forum e.V. zusammen mit der Online-Stellenbörse stellenanzeigen.de vorgestellt hat.

Laut Studie bevorzugen 60 Prozent der Unternehmen Bewerbungen als strukturiertes Online-Formular entweder von der eigenen Homepage oder von einer Online-Stellenbörse. Diese Art der Bewerbung wird jedoch nur von einem Viertel der Stellensuchenden genutzt. Hingegen verschicken 80 Prozent der Kandidaten ihre Bewerbung am liebsten in traditioneller Form mit der gelben Post. Die gern verwendete elektronische Post taugt als Kompromiss nicht, meinen die Autoren der Studie. Zwar sind 58 Prozent der Unternehmen bereit, Bewerbungen als E-Mails entgegenzunehmen. Aber nur 27 Prozent der Stellensuchenden vertrauen ihre Bewerbung der elektronischen Postzustellung an.

Negativ fallen den Personalchefs auch die Arbeitsuchenden auf, die sich auf fast jede Stelle hin zu bewerben, auch wenn sie gar nicht oder nur teilweise qualifiziert sind. 19 Prozent der Stellensuchenden in Deutschland bewerben sich auf fast jede Position, selbst wenn sie die geforderten Qualifikationen gar nicht zu bieten haben. Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) schicken eine Bewerbung ab, wenn sie die gestellten Anforderungen nur teilweise erfüllen. Nur 12 Prozent halten sich bei ihren Bewerbungen strikt an die Vorgaben der Stellenausschreibung. Und lediglich 14 Prozent halten es für nötig, vor dem Versand der Bewerbungsunterlagen gezielt mit dem Unternehmen telefonischen Kontakt aufzunehmen.

Die Gründe für die Bewerbungen nach dem Gießkannenprinzip: 87 Prozent der Arbeitnehmer sehen keine Verbesserungen ihrer Situation am Arbeitsmarkt. Lediglich 10 Prozent glauben erste Anzeichen für einen Aufwärtstrend zu spüren. Dem gegenüber erwartet rund die Hälfte der Personalleiter in Deutschland für dieses Jahr wieder mehr Neueinstellungen als Entlassungen, hat die Studie ergeben.

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Hubert Thurnhofer pressetext.austria

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