Deutsche Konzerne steigern 2010 ihr weltweites FuE-Engagement deutlich

Dies ergab eine Auswertung der Geschäftsberichte von über 100 Unternehmen durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft. Demnach haben die global tätigen deutschen Konzerne im Jahr 2010 weltweit 43,8 Mrd. Euro für FuE ausgegeben, gut 2,5 Mrd. Euro mehr als 2009. Hierin sind sowohl Ausgaben im In- wie auch im Ausland enthalten.

Die Aufwendungen liegen sogar um 7,2% über denen des Vorkrisenjahres 2007. „Nachdem die FuE-Aufwendungen im Vorjahr noch um 2,2% zurückgegangen waren, zeigen sich die Unternehmen gut von der Krise erholt“, sagt Andreas Kladroba, Geschäftsführer der Stifterverband-Wissenschaftsstatistik.

Anders als in der Vergangenheit wird die Zunahme nicht nur von wenigen Branchen getragen, sondern zeigt sich fast über die gesamte Breite des Wirtschaftssektors. Über 70% der untersuchten Unternehmen konnten ihre FuE-Ausgaben steigern. Dagegen mussten nur 10% der Unternehmen ihr Engagement spürbar zurücknehmen.

Die Spitze der forschungsintensivsten deutschen Unternehmen zeigt sich seit mehreren Jahren unverändert. Die FuE-Budgets von elf deutschen Unternehmen betragen jeweils mehr als eine Mrd. Euro. Damit decken diese Unternehmen über 70% der globalen FuE-Aufwendungen der deutschen Wirtschaft ab. Die Top Drei – Volkswagen, Siemens und Daimler – haben 2010 zusammen in Deutschland und weltweit fast 15 Mrd. Euro für FuE ausgegeben.

Inwiefern die positive Entwicklung auf den FuE-Standort Deutschland übertragbar ist, werden erst die aktuellen nationalen Zahlen zeigen können, die der Stifterverband im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erhebt und im Dezember dieses Jahres veröffentlicht. Dabei werden die inländischen FuE-Aufwendungen der hier dargestellten Großunternehmen, FuE mittlerer und kleiner sowie ausländischer Unternehmen mit FuE-Standorten in Deutschland erfasst.

Pressekontakt:
Dr. Frank Stäudner
Leiter Kommunikation und Presse
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Tel.: (0201) 84 01 158
E-Mail: frank.staeudner@stifterverband.de
Fachkontakt:
Dr. Andreas Kladroba
Geschäftsführer
Wissenschaftsstatistik gGmbH
im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Tel.: (0201) 84 01 428
E-Mail: andreas.kladroba@stifterverband.de

Media Contact

Frank Stäudner idw

Weitere Informationen:

http://www.stifterverband.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer