Der Europamarkt für Fluorpolymere
Die europäischen Hersteller von Fluorpolymeren konnten in den vergangenen Jahren nur geringe Umsatzsteigerungen verbuchen. Im Jahr 2001 lag die Wachstumsrate aufgrund der geringen Nachfrage von Seiten der Endnutzer unter drei Prozent. Gemäß der Unternehmensberatung Frost & Sullivan (http://chemicals.frost.com) gibt es allerdings Grund zum Optimismus: In ihrer neue Analyse prognostiziert sie dem Europamarkt Volumenzuwächse von ca. fünf Prozent in den kommenden drei Jahren.
Der Erfolg wird sich allerdings nicht von selbst einstellen, wie Research Analyst Ivan Fernandez kommentiert: „Ob sich der Markt tatsächlich so entwickelt, hängt maßgeblich davon ab, ob es den Anbietern von Fluorpolymeren gelingt, die Verarbeitbarkeit, die Bindefähigkeit und die mechanischen Eigenschaften ihrer Harze zu verbessern. Dies erfordert nicht nur ein verstärktes Engagement im Bereich Forschung und Entwicklung, sondern auch ein tieferes Verständnis dessen, was die Endnutzer von den Produkten erwarten.“
Autoindustrie sorgt für Aufschwung
Größter Zielmarkt für Fluorpolymere und damit der Hauptgrund für einen konsequenten Ausbau der Anwendungspalette ist die Autoindustrie. Als wichtigste Chancen für die Zulieferer sieht Fernandez die Bestrebungen der Branche zur Reduzierung der Emissionswerte und zur Erhöhung der Kraftstoffeffizienz. Letzteres Ziel lässt sich unter anderem dadurch erreichen, dass Metallkomponenten zunehmend durch Plastikteile ersetzt werden, wodurch die Fahrzeuge leichter werden. Niedrigere Emissionswerte dagegen erfordern sowohl bei Benzin- als auch bei Dieselsystemen eine Erhöhung des Permeationswiderstandes.
Gebrauchsgut Pkw
Langfristig geht der stärkste Impuls für den erhöhten Einsatz von Fluorpolymeren in der Autoindustrie von der prognostizierten Expansion der Pkw-Märkte in Asien, Mittel- und Südamerika und Afrika aus. In diesen Regionen zeichnet sich bei Pkw ein Wandel vom Luxus- zum unverzichtbaren Gebrauchsgut ab, was letztendlich auch die Nachfrage nach Kunststoffen nach oben treibt.
Hohe Kosten drücken den Absatz
Trotz aller positiven Signale gibt es laut Frost & Sullivan auch eine erhebliche Wachstumsbremse: Während die meisten Hersteller von Fahrzeugmodulen mit der Qualität und Leistung der Fluorpolymere durchaus zufrieden sind, sprechen für sie die hohen Kosten gegen einen Einsatz der Materialien in zusätzlichen Anwendungen.
Zielmarkt Halbleiterbranche
Neben der Autoindustrie nennt Frost & Sullivan den Elektronikmarkt und hier vor allem die Halbleiterbranche als weiteren wichtigen Zielsektor. Abgesehen vom generellen Trend zum Ersatz von Metall durch Plastik profitieren die Anbieter davon, dass sich Fluorpolymere flexibel an die jeweiligen Anforderungen der Endnutzer anpassen lassen.
Größter Anbieter im Europamarkt für Fluorpolymere ist derzeit DuPont. Den zweiten Rang behauptet seit seiner kompletten Übernahme von Ausimont das Unternehmen Solvay Fluoropolymers. Daneben gibt Frost & Sullivan innerhalb der Analyse weiteren Aufschluss über die Wettbewerbsstruktur sowie jüngste Konsolidierungsaktivitäten.
Titel der Analyse:
Opportunities for European Fluoropolymers Market (Report B131)
Weitere Informationen:
Katja Feick
Public Relations Executive
Frost & Sullivan
Clemensstrasse 9
60487 Frankfurt/Main
Tel. 069-77033-12
Fax 069-234566
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