Neues Projekt zur Berufs- und Studienorientierung

„Schüler stehen mit der Berufs- und Studienorientierung erstmals vor Entscheidungen, die in ihren Konsequenzen weit über bisherige Zeit- und Erfahrungshorizonte hinausreichen“, sagt MLU-Rektor Prof. Dr. Dr. h. c. Wulf Diepenbrock. „Wir verstärken nun unsere Anstrengungen, ihnen alle Inhalte, Anforderungen und Zusammenhänge rund ums Studium so transparent und verständlich wie möglich nahezubringen. Das neue, nachhaltig wirksame Projekt korrespondiert dabei hervorragend mit den bereits etablierten Maßnahmen, zum Beispiel unserem Angebot für ein Frühstudium.“

Auch Petra Bratzke, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Halle, sieht viele Vorteile in dem Gemeinschaftsprojekt: „Mit der richtigen Wahl des Studien- bzw. Ausbildungsplatzes stellen junge Menschen die Weichen für ihren persönlichen Erfolg. Das Thema Berufsplanung spielt dabei für junge Menschen eine zentrale Rolle. Durch die Kooperation mit der Martin -Luther- Universität optimieren wir die Beratung zur Studien- und Berufswahl. Wir blicken dabei auf eine langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit zurück und freuen uns über dieses neue gemeinsame Projekt.“

Da die Aktivitäten zeitlich vor der Bewerbung bzw. der Einschreibung an einer Hochschule liegen, haben die drei Projektpartner den Titel „PROLOGE“ gewählt. Als Akteure mit eingebunden werden die Privilegierten Partner der MLU, weitere Wirtschafts- und Kultureinrichtungen der Region sowie die Prime Gymnasien der MLU. Kernstück der „PROLOGE“ ist eine individuelle Potential- und Motivationsanalyse, bei der die Schüler ihre individuellen Stärken, Schwächen und Neigungen herausarbeiten und darauf aufbauend Empfehlungen erhalten können.

Darüber hinaus gibt es Ferien-Akademien, in denen Studierende höherer Fachsemester und Lehrende den Schülern ganztägig die Möglichkeit eröffnen, sich intensiv mit Themen ihres individuellen Interesses auseinanderzusetzen. Dabei sammeln die Teilnehmer praktische Erfahrungen mit wissenschaftlicher Arbeit und blicken hinter die Kulissen einer Universität. Weitere Maßnahmen sind Wochenend-Workshops für die konzentrierte Bearbeitung ausgewählter Fragestellungen außerhalb des normalen Schulalltags, Arbeitsgemeinschaften von Schülern, die sich über das Unterrichtsniveau hinaus in wissenschaftlichen Arbeitsfeldern erproben möchten und die Veranstaltungsreihe „Zu Gast bei…“ mit Besuchen in Wirtschaftsunternehmen der Region, zum Teil inkl. Bewerbertrainings. Darüber hinaus sind Korrespondenz-Zirkel, Info-Abende sowie regelmäßige Sprechstunden und Informationsveranstaltungen in Schulen geplant. Auch Zahl und Umfang der von der MLU angebotenen Praktika soll deutlich erhöht werden.

Die Beratungs- und Vermittlungsleistungen erfolgen neutral, d. h. es werden auch die Studienangebote und Leistungen anderer Hochschulen und die Option der Entscheidung für eine Berufsausbildung berücksichtigt.Über die notwendige Informationsvermittlung hinaus soll das Thema „Studienorientierung“ bei den Schüler emotional positiv besetzt werden. „Dies wollen wir unter anderem durch die sorgfältige Organisation und Gestaltung der Rahmenbedingungen, methodische Vielfalt und die Berücksichtigung gruppendynamischer Effekte erreichen“, sagt MLU-Marketing-Referent Torsten Evers und ergänzt: „Das Vorhaben ist ziemlich ambitioniert und erfordert das Zusammenwirken viele Akteure – im Interesse der Schüler stellen wir uns dieser Aufgabe aber gern.“

Hauptzielgruppe sind Schüler ab der 8. Klasse im lokalen und regionalen Umfeld von Halle und Bitterfeld, d.h. Schulen im Bezirk der Agentur für Arbeit Halle. Weitere Zielgruppen sind Lehrer und Eltern, die sowohl als „Mit-Betroffene“ als auch in ihrer spezifischen Rolle als Multiplikatoren einbezogen werden sollen. Besondere Schwerpunkte liegen bei der Steigerung des Interesses an den sogenannten MINT-Fächern, der Unterstützung von Studieninteressierten aus bildungsfernen Schichten (mit und ohne Migrationshintergrund) sowie der Förderung Begabter.

Das Projekt „PROLOGE“ ist zunächst für eine Laufzeit von einem Jahr konzipiert, im Anschluss wird über eine Fortsetzung entschieden. Die Finanzierung erfolgt über Mittel des Hochschulpaktes 2020 und eine Projektförderung der Agentur für Arbeit.

Ansprechpartner:
Torsten Evers
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Referent für Hochschulmarketing
Telefon: 0345 55 21317
E-Mail: torsten.evers@rektorat.uni-halle.de
Susen Sommer
Agentur für Arbeit Halle
Pressesprecherin
Telefon: 0345 5249 8940
E-Mail: halle.presse@arbeitsagentur.de
Thomas Jähnig
Koordinator „PROLOGE“
Telefon: 0345 5521060
E-Mail: thomas.jaehnig@rektorat.uni-halle.de

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Carsten Heckmann idw

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