Chemische Forschung in Deutschland ist Spitze

Es sei, so Koch weiter, eine Breite Basis an guter bis sehr guter Forschung vorhanden und damit die Grundlage für Spitzenforschung auf höchstem Niveau gegeben. Die sehr gute, teilweise exzellente chemische Forschung in Deutschland sei auch eine wichtige Voraussetzung für den globalen Erfolg der deutschen chemischen Industrie. Auch aus diesem Grund seien die Ergebnisse der Pilotstudie ein wichtiges Argument, die Qualität der Forschung zu erhalten und zu stärken und den Einrichtungen die dafür nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen.

Das Forschungsrating habe aber auch gezeigt, dass an einigen Stellen noch Optimierungsmöglichkeiten bestünden. Die Leistungsfähigkeit der deutschen Chemie könne noch gesteigert werden, wenn man gezielt diese Stellen analysiere und Wege zur Stärkung erarbeite. Die GDCh sei bereit, hier gemeinsam mit den Forschungseinrichtungen geeignete Instrumente zu entwickeln. Die Pilotstudie sollte an den Institutionen, wo Verbesserungsmöglichkeiten angezeigt sind, im positiven Sinne als Signal zum Aufbruch verstanden werden. Wo nötig, sollte sie Anlass zu der in der Studie geforderten Profilbildung geben.

Die Pilotstudie soll eine Einscheidungsgrundlage liefern, ob das Verfahren des Forschungsratings unter jeweils fachspezifischer Anpassung für alle Fächer eingeführt und verstetigt werden kann. Zunächst nur auf die Fächer Chemie und Soziologie bezogen, liefert sie noch keine Basis für weit reichende Entscheidungen über künftige finanzielle oder andere Ausstattungsmerkmale. Die GDCh ist daher der Auffassung, dass zwingend ein Vergleich mit anderen (naturwissenschaftlichen) Disziplinen erfolgen müsse, der z.Zt. noch nicht verfügbar ist.

Die GDCh war Mitinitiator des Forschungsratings und hatte sich dafür ausgesprochen, dass die Chemie in die Pilotstudie aufgenommen wird. Die GDCh erwartet aus dem Forschungsrating einen Erkenntnisgewinn für die Universitäten. Deren Stärken und Entwicklungsperspektiven sollen sichtbar und deutlicher wahrgenommen werden. Außerdem soll damit deutlich werden, dass der Chemical Community an einer weiteren Qualitätssteigerung der Forschung in Deutschland gelegen ist, und die Öffentlichkeit soll erfahren, was mit ihrem Geld an den Universitäten geschieht.

Die Pilotstudie kann ab 18. Dezember eingesehen werden unter www.forschungsrating.de.

Kontakt

Dr. Renate Hoer
Gesellschaft Deutscher Chemiker
Öffentlichkeitsarbeit
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60444 Frankfurt
Tel.: 069/7917-493
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