Angststarre ist evolutionär bedingt

Nervenimpulse leiten in Gefahrensituationen einen schützenden Bewegungsstopp ein

Bei Angst und Unbehagen in eine Angststarre zu verfallen, ist laut jüngsten Forschungsergebnissen der Federal University of Rio de Janeiro auf frühere Zeiten zurückzuführen, als ein stilles Ausharren auch gleichzeitig eine Lebensversicherung war. Denn durch diese Reaktion blieb man von einem möglichen Angreifer unbemerkt. “ Bei einer drohenden Gefahr still auszuharren ist bei vielen Spezies zu beobachten. Bei drohenden Stimuli leitet das Gehirn sofort einen Bewegungsstopp ein“, erklärte Studienleiterin Eliane Volchan.

Die Forscher untersuchten 48 männliche Freiwillige und zeigten ihnen Photos von verstümmelten Körpern und verletzten Personen. Dabei stellten sie fest, dass allein das Herzeigen der Fotos bei den Probanden eine Angststarre auslöste. Zudem fiel beim Betrachten der unangenehmen Bilder die Herzrate der Männer, ihre Muskeln versteiften sich und die Kontrolle über ihre Körperfunktionen ließ signifikant nach. „Das Erstarren und die Angstbrachykardie werden durch Nervenimpulse ausgelöst, die in einer Gefahrensituation das Überleben sichern sollen“, erklärte Volchan. Die Ergebnisse der Studie sind in der aktuellen Ausgabe des Journal of Psychophysiology erschienen.

Media Contact

Evelyn Lengauer pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer