Rotorblätter wiederverwenden
h_da-Team als „Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland“ ausgezeichnet.
Rotorblätter von Windkraftanlagen wiederverwenden statt zu entsorgen: Das „Creative Lab rethink*rotor“ am Fachbereich Architektur der Hochschule Darmstadt (h_da) zeigt, dass sich hieraus Schallschutzwände oder Stadiondächer bauen lassen. Das Projektteam wurde nun im Namen der Bundesregierung als „Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland“ ausgezeichnet. Am Campus Darmstadt präsentiert das h_da-Team demnächst in einer Ausstellung den neuesten Ansatz der Forschungsgruppe: ausgediente Rotorblätter als Bauelemente für Freilichtbühnen.
Prof. Marcin Orawiec (3.v.l.) mit rethink*rotor-Team vom Fachbereich Architektur der Hochschule Darmstadt. (c) h_da/rethink*rotor
Windkraftanlagen haben eine Nutzungsdauer von 20 Jahren. Speziell die Entsorgung der Rotorblätter ist teuer, umweltschädlich und CO2-intensiv. Das „rethink*rotor“-Team an der h_da entwickelt in einem transdisziplinären Creative Lab Konzepte, um ausgediente Rotorblätter zu neuen Bauelementen für die Bauwirtschaft zu machen und somit zur Energiewende beizutragen. Hierfür sind Prof. Marcin Orawiec und sein Team zusammen mit dem Architekturbüro „OX2architekten GmbH“ (Aachen) nun in Berlin als „Kultur- und Kreativpilot*innen“ des Jahres 2024 ausgezeichnet worden.
„Wir nutzen die Leistungsfähigkeit ausgedienter Rotorblätter, um sie als konstruktive Bauelemente weiter im Wirtschaftskreislauf zu halten. Dadurch lösen wir ein drängendes Abfallproblem der Energiewirtschaft und reduzieren gleichzeitig den Primärrohstoffbedarf der Bauindustrie“, sagt Prof. Marcin Orawiec. „Rotorblätter sind korrosionsbeständig, hoch belastbar und gleichzeitig leicht und langlebig. Geringfügig modifiziert eignen sie sich für komplette Schallschutzwände, Türme, Hallen- oder Stadionüberdachungen, sparen Zement, Sand und Stahl, reduzieren Abfall und senken die CO2-Emissionen. Wir freuen uns sehr, dass unser Engagement für klima- und ressourcenschonendes Bauen seitens Bundesregierung so gewertschätzt wird.“
Neues Projekt „power*stage“: Einladung zur Ausstellungseröffnung am Fr., 06.12.
Das Team um Prof. Marcin Orawiec und die Architektin Ina-Marie Orawiec entwickelt fortlaufend neue Anwendungsmöglichkeiten für ausgediente Rotorblätter. Im aktuellen „power*stage“-Projekt geht es um die Verwendung der Rotorblätter in der Veranstaltungsbranche. Es wird gefördert im EFRE/JTF-Programm NRW für die Entwicklung von Innovationen. In einer Ausstellung am Campus Darmstadt der h_da zeigt das transdisziplinäre Forschungsteam seine Ideen für eine Freilichtbühne der Zukunft. Die interessierte Öffentlichkeit ist eingeladen zur Vernissage am Freitag, 06.12.2024, um 16 Uhr im Glaskasten (Hochhaus, EG, Schöfferstraße 3, 64295 Darmstadt). Die Ausstellung ist dort dann zu sehen bis Freitag, 20.12.2024, von 9 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Mehr zu „rethink*rotor“: https://www.rethinkrotor.tech
Hintergrund: Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland
Jedes Jahr werden 32 Unternehmungen im Namen der Bundesregierung ausgezeichnet. Darunter Unternehmen, Selbständige, Gründerinnen und Gründer und Initiativen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Ausgezeichneten nehmen an einem einjährigen, individuell abgestimmten Mentoring-Programm teil. Dazu gehören Workshops, die Begleitung durch zwei Coaches, der Austausch mit den anderen Teams und mit Fachleuten sowie die bundesweite Aufmerksamkeit durch die Titelvergabe. Die Auszeichnung der „Kultur und Kreativpilot*innen Deutschland“ wird organisiert und durchgeführt vom uinstitut GmbH & Co. KG. Das Projekt wird im Rahmen der gemeinsam vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gesteuerten Initiative Kultur-und Kreativwirtschaft mit Mitteln des BMWK gefördert. Mehr Informationen: https://kultur-kreativpiloten.de
Hochschule Darmstadt (h_da)
Die Hochschule Darmstadt (h_da) ist eine der größten deutschen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs). Sie bietet ihren aktuell 14.000 Studierenden ein praxisnahes und anwendungsorientiertes Studium in den Bereichen MINT, Wirtschaft und Gesellschaft sowie Architektur, Medien und Design. Viele Projekte und Inhalte in Studium, Forschung und gesellschaftlichem Transfer beschäftigen sich mit den Zukunftsthemen Nachhaltige Entwicklung, Mobilität und Digitalisierung. Die h_da betreibt ein eigenes Promotionszentrum Nachhaltigkeitswissenschaften und vergibt als erste und einzige deutsche Hochschule den akademischen Grad eines Doktors der Nachhaltigkeitswissenschaften. Visionär ist die europäische Hochschulallianz „European University of Technology (EUT+)“, der die h_da angehört: Gemeinsam mit acht weiteren Hochschulpartnern und gefördert von der EU-Kommission möchte die h_da zu einem neuen Hochschultyp zusammenwachsen – zur „Europäischen Universität“.
Website h_da: https://h-da.de
Website EUT+: https://www.univ-tech.eu
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz
Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.
Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.
Neueste Beiträge
MIT-Ersatz für Mikroplastik in Kosmetika
Lösung des Mikroplastikproblems mit biologisch abbaubaren Kunststoffen Mikroplastik stellt ein wachsendes Umweltproblem dar, insbesondere in Branchen wie Kosmetik und Reinigungsmitteln, in denen Plastikpartikel absichtlich hinzugefügt werden, um die Produktleistung zu…
Hocheffizienz trifft Nachhaltigkeit
Fraunhofer Leitprojekt zeigt Wege für nächste Solarzellen- Generation. Die Entwicklung von Perowskit-Silizium-Tandemsolarzellen aus stabilen Materialien und gefertigt mit skalierbaren Produktionsverfahren ist die Basis für den nächsten Technologiesprung der Photovoltaik-Industrie. Über…
Organoide bilden erstmals die komplexe Zelllandschaft von Bauchspeicheldrüsenkrebs ab
Grundlage für neue Behandlungsstrategien gegen Krebs. Ein Team um Forschende der Technischen Universität München (TUM) hat erstmals Tumor-Organoide – dreidimensionale Miniaturtumore – im Labor gezüchtet, welche die unterschiedlichen Strukturen und…