Technik zur Sprache gebracht

Wer schon immer einmal mit dem Computer „auf Du und Du“ sein wollte, kann diesen Wunsch in der „Nacht der Wissenschaft“ am Samstag, 10. November 2007, ausleben: Das European Media Laboratory (EML) lädt die Besucher beispielsweise dazu ein, einem Computer Fragen zu stellen und ihn durch Spracheingabe selbst zu steuern. Die Wissenschaftler zeigen außerdem, wie die Rechensysteme das Gesagte verarbeiten. Das Heidelberger Forschungsinstitut bringt damit Technik im wahrsten Sinne des Wortes „zur Sprache.“

Das Institut, das seinen Sitz in der Villa Bosch hat, schlägt in der Nacht der Wissenschaft seine Zelte im Neuenheimer Feld auf. Die Präsentation findet im Hörsaal 4, Mathematisches Institut, Universität Heidelberg, Gebäude 288, Im Neuenheimer Feld, von 18 bis 2 Uhr statt.

Mobile Geräte wie das Mobiltelefon oder der PDA (Personal Digital Assistant) werden immer kleiner und bieten gleichzeitig mehr und mehr Funktionen. Dadurch wird ihre Benutzung aber auch immer schwieriger. Die Erforschung und Entwicklung sprachgestützter, multimodaler Benutzerschnittstellen kann die Bedienung von Geräten und computerbasierten Anwendungen erheblich erleichtern. Sie hat mittlerweile erhebliche Fortschritte gemacht. Was die Technik heute schon kann, werden die EML-Forscher in der Nacht der Wissenschaft zeigen. Die Besucher haben die Gelegenheit, die unterschiedlichen Möglichkeiten auszuprobieren und mit computergestützten Systemen zu kommunizieren. Sie sprechen mit dem Computer und können erleben, wie er Sprache und Bewegungen verarbeitet und in Aktionen umsetzt.

Zu jeder vollen Stunde wird erläutert, was „multimodale, mobile Technologien“ können. Multimodal bedeutet, dass der Mensch auf mehrere Arten mit der Technik kommuniziert, zum Beispiel durch gesprochene Sprache, Tastendruck, Stifteingabe oder Gesten. Wer einen Personal Digital Assistent (PDA) oder ein „Smartphone“ besitzt, nutzt die Multimodalität zugleich mit einem mobilen Gerät.

Daneben laden verschiedene Vorführungen und Experimente zum Mitmachen ein: Unter dem Titel „das semantische Web“ beantwortet der Computer die gesprochenen Fragen der Besucherinnen und Besucher. Um Computersteuerung durch Sprache geht es in „der hörende Computer“, während „die bewegte Landkarte“ die Steuerung des Rechners durch Bewegungen demonstriert. Und nach dem Motto „Hallo Computer!“ lüften die EML-Forscher das Geheimnis, wie Computer eigentlich das, was wir sagen, aufnehmen und verarbeiten.

European Media Laboratory GmbH (EML) in der „Nacht der Wissenschaft“:

Universität Heidelberg
Gebäude 288; Mathematisches Institut; Hörsaal 4
Im Neuenheimer Feld
http://www.mathi.uni-heidelberg.de
von 18 bis 2 Uhr
Die European Media Laboratory GmbH (EML) http://www.eml-development.de ist ein privates IT-Forschungsinstitut, das von SAP-Mitbegründer Dr. h. c. Klaus Tschira ins Leben gerufen wurde.
Gemäß dem Grundsatz „Think Beyond the Limits“ forscht und entwickelt das EML in den Bereichen „Mensch-Technik-Interaktion“ und „mobile Assistenz- und Informationssysteme.“ Unsere Forschungsergebnisse und Produkte sind IT-Lösungen für den Alltagsgebrauch, einsetzbar ohne langwierige Lernphasen und ohne Überraschungen. Wir arbeiten eng mit Universitäten, Fraunhofer-Instituten, dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), aber auch mit Forschungs- und Entwicklungs¬abteilungen von Technologie-Firmen zusammen.

Der Sitz der EML GmbH ist die Heidelberger Villa Bosch, das ehemalige Domizil des Nobelpreisträgers Carl Bosch (1874-1940).

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