Leuchttürme zur Nutzung Erneuerbarer Energien – Umweltministerium nimmt Forschungsprojekt auf

„Leuchtturmprojekte zur Nutzung erneuerbarer Energien“ zeigt auf rund 50 Seiten den Einsatz innovativer Techniken mit hoher Energieeffizienz. Im Falle des Neubaus der Gebhard-Müller-Schule, einem Berufsschulzentrum für 1650 Schüler, wird das Gebäude durch eine so genannte thermische Aktivierung der Stahlbetondecken temperiert. Als Wärme- und Kühlungsquelle kommt jeweils Grundwasser zum Einsatz.

Über eine vom Bundeswirtschaftsministerium finanzierte wissenschaftliche Begleitforschung ist die Hochschule Biberach seit Beginn intensiv in das Projekt eingebunden. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Roland Koenigsdorff und Dr.-Ing. Stephan Heinrich (Studiengang Gebäudeklimatik/Institut für Gebäude- und Energiesysteme) wurden Messdaten erhoben, ausgewertet, der laufende Betrieb des Gebäudes optimiert sowie wichtige Erkenntnisse für künftige derartige Vorhaben gewonnen.

Von Planungsbeginn an wurde dieses Leuchtturmprojekt als Niedrigenergiegebäude konzipiert, das höchsten energetischen Anforderungen genügen sollte; mittlerweile ist es als Drei-Liter-Schulhaus bekannt. Innerhalb des Monitorings konnten Koenigsdorff und Heinrich den Energieverbrauch im laufenden Betrieb noch wesentlich verringern.

„Nach wie vor wird bei viel zu wenigen Gebäuden das Thema Energie konsequent genug verfolgt“, so Prof. Koenigsdorff. In diesem Sinne sei die Gebhard-Müller-Schule ein Leuchtturmprojekt, weil hier vom Architektenwettbewerb über alle Projektphasen hinweg bis in den Schulbetrieb hinein die energetischen Ziele nicht verloren gegangen seien.

Umweltministerin Tanja Gönner will mit der Broschüre deutlich machen, welche Möglichkeiten es für den Einsatz von erneuerbaren Energien bereits gibt – und darüber hinaus zur stärkeren Nutzung erneuerbarere Energien motivieren. „Es ist allerhöchste Zeit, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu forcieren“, sagt Prof. Koenigsdorff. Und: Nichts sei so motivierend wie vorbildliche und funktionierende Beispiele.

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Anette Schober-Knitz idw

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