Denkfabrik der Französischen Regierung wertet europäisches AIM-Journalismus-Projekt aus

Der über 200 Seiten lange Endbericht des im Mai 2004 begonnenen AIM-Projekts liegt seit August vor und kommt zu gravierenden Feststellungen auch für die Informationspolitik europäischer Regierungen. Das Projekt wurde am Erich-Brost-Institut für Journalismus in Europa der Universität Dortmund koordiniert und durch Prof. Dr. Gerd G. Kopper geleitet.

Das Nein der Wählerschaft Frankreichs im Jahr 2005 zum Referendum über die „Europäische Verfassung“ belastet immer noch die Hintergrundplanungen zur europäischen Politik – auch unter dem neuen Präsidenten Frankreichs, Nicolas Sarkozy. Aus diesem Grund hat das Strategische Zentrum die Fragen und Ergebnisse des AIM-Projekts nachvollzogen und ausgewertet.

Das AIM-Projekt kommt zur Feststellung, dass trotz erhöhter Anstrengungen der Medien – nicht zuletzt auch der französischen Presse – Informationen zum laufenden europäischen Prozess zu verbessern, Strukturdefizite in den Kommunikationsverfahren in Brüssel bestimmend bleiben. Der Projektbericht führt detailliert und in längeren Kapiteln eine Fülle von Beispielen für solche offenkundig unüberwindlichen strukturellen Probleme zwischen den Informationszielen der Europäischen Institutionen und der aktuellen Medienwelt auf.

Das Strategische Zentrum in Paris ist auf Fragen der Wirtschaft, des Sozialwesens und auf Europäische Politik spezialisiert. Es gibt einen regelmäßigen Informationsdienst „Horizons stratégiques“ heraus, dessen Oktoberausgabe sich mit „Information und Kommunikation der Europäischen Union in Frankreich“ (in französischer Sprache) befasst. In einem Debattenbeitrag mit dem wissenschaftlichen Leiter des AIM-Forschungskonsortiums, Kopper, werden darin einige der zentralen Thesen und Fragestellungen aus der Perspektive französischer Politik diskutiert.

Der AIM-Endbericht
AIM-Research-Consortium (ed): Reporting and Managing European News. Final Report of the Project „Adequate Information Management in Europe“ 2004-2007. Bochum 2007, 233 S., ist zu beziehen über den projektverlag Bochum. Preis: EUR 18,00
Kontakt:
Prof. Gerd G. Kopper
Institut für Journalistik
Universität Dortmund
Ruf: (0231) 755-4152 (Sekretariat)

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Ole Lünnemann idw

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