Neuropathologen forschen unter Hochdruck an der Alzheimer-Krankheit

Vom 5. bis zum 8. September 2007 findet in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald die Deutsch-Polnische Gemeinschaftstagung für Neuropathologie mit internationaler Beteiligung, zugleich 52. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie (DGNN), statt.

Bei der diesjährigen Tagung stehen die dramatischen Entwicklungen bei der Alzheimer-Krankheit, aber auch aktuelle Forschungsergebnisse bei der Behandlung von Hirntumoren, Muskelkrankheiten, bei der Creutzfeld-Jakob-Krankheit und bei Entzündungen des Nervensystems wie die Multiple Sklerose im Vordergrund. Es werden 120 Experten aus Deutschland, Polen, USA, England, Schweiz, Österreich, Lettland und Japan erwartet. Der Kongress wird vom Universitätsprofessor Rolf Warzok veranstaltet, der an der Universität Greifswald die einzige Abteilung für Neuropathologie* in Mecklenburg-Vorpommern leitet.

„Der Kongress dient in erster Linie der Vermittlung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse“, betonte der Greifswalder Neuropathologe Prof. Rolf Warzok. „Aufgrund der demografischen Entwicklung steht die Alzheimer-Krankheit im Brennpunkt des Kongresses. Weltweit, auch in Greifswald, wird unter Hochdruck an der noch unheilbaren Erkrankung geforscht, die sich immer mehr in ihren Ausmaßen auch zu einem gesellschaftlichen Problem entwickelt.“ Darüber hinaus soll das dreitägige Symposium die Neuropathologen und alle Fachärzte, die sich mit der Erforschung von neurologischen Krankheiten befassen, zusammenbringen. „Dabei wird den Kontakten zwischen deutschen und polnischen Wissenschaftlern ein besonderer Stellenwert beigemessen, was unter anderem darin seinen Ausdruck findet, dass der Kongress von der Kommunalgemeinschaft Europaregion POMERANIA e.V. unterstützt wird“, so Warzok.

Krankheiten auf der Spur: Die *Neuropathologie ist ein Teilbereich der Medizin, der sich mit der Diagnostik und Ursachenforschung von Krankheiten des Gehirns, des Rückenmarks, der peripheren Nerven und der Muskulatur befasst. Dabei stehen Untersuchungen von Gewebsproben unter dem Mikroskop im Vordergrund. Das Gewebe wird entweder bei neurochirurgischen Operationen oder oder gezielt zur Klärung von Erkrankungen der Muskulatur und Nerven entnommen. Darüber hinaus werden Methoden der Immunhistochemie, ein hoch spezialisiertes Verfahren zur Identifikation und Klassifizierung von Tumorzellen, und der Elektronenmikroskopie eingesetzt. In neuer Zeit wird vermehrt das im Gewebe enthaltene Erbmaterial (DNA) untersucht.

Veranstaltungsort: Greifswald, Alfried Krupp Kolleg, Martin-Luther-Straße 14

Empfang des Oberbürgermeisters:
Mittwoch, 5. September 2007, 19.00 Uhr im Rathaus
Universitätsklinikum Greifswald
Institut für Pathologie
Stellv. Direktor/Tagungspräsident
Leiter der Abteilung für Neuropathologie
Prof. Dr. med. Rolf W. Warzok
Friedrich-Loeffler-Straße 23 e, 17475 Greifswald
T +49 3834 86-57 15
F +49 3834 86-57 04
E warzok@uni-greifswald.de

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Constanze Steinke idw

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