Brauchen Hühner Massagen?

Im Zentrum der Konferenz vom 2. bis zum 5. September 2007 steht der Mensch, der beim Arbeiten, Lernen und in seiner Freizeit durch Computer und andere Technologien unterstützt wird. Das Motto lautet daher „Interaktion im Plural“.

Von Menschen und von massierten Hühnern handelt der Eröffnungsvortrag von Professor Dr. Adrian David Cheok, Direktor des Mixed Reality Labs der National University of Singapore, am 3. September ab 9.30 Uhr. Der Wissenschaftler entwickelte ein System, das die Übertragung von Berührungen in Echtzeit möglich macht. Er konzipierte ein Kleidungsstück für Hühner, die in Asien Haustierstatus einnehmen, in das Vibrationselemente eingebaut sind (Wearable Computing). Mithilfe einer mit Sensoren ausgerüsteten Hühnerattrappe können Berührungen erfasst und so an die Tiere weitergegeben werden. Professor Cheoks Vortrag beleuchtet die Anwendungsmöglichkeiten des Wearable Computing für Haustiere und der Interaktion zwischen Menschen und Haustieren im Alltag.

Etwa 400 Teilnehmer aus Industrie und Wissenschaft erwarten die Organisatoren an der Professur Computer-Supported Cooperative Work in Weimar. Sogar aus Neuseeland und den USA reisen Wissenschaftler zu der größten Konferenz im deutschsprachigen Raum an. Die Spannweite der Themen reicht von Social Computing im Web 2.0, wie Second Life, über Lernspiele für Kinder bis hin zu neuen Ansätzen für die Gestaltung mobiler Computer. Dazu spricht Professor Dr. Karlheinz Brandenburg, der oft „Vater des mp3-Formats“ genannte Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie (IDMT) in Ilmenau. In seinem Vortrag geht es vor allem um die Musikanalyse, die es Verbrauchern erleichtern soll, ihre Musik in Audiodateien auf einem mp3-Player zu organisieren.

Die Konferenzteilnehmer stellen ihre Arbeiten mit Vorträgen, Design-Präsentationen und System-Demonstrationen zur Diskussion. Außerdem bereichern Workshops und Tutorien das Tagungsprogramm, beispielsweise zur Entwicklung grafischer Benutzeroberflächen oder der Steuerung technischer Systeme mittels Blickbewegung.

Im Rahmen der Tagung werden der M&C-Forschungspreis für den besten Beitrag (Best Paper Award), der M&C-Designpreis für die interessanteste Synthese von Form und Funktion und der M&C-Praxispreis für die am besten gelungene Mensch-Computer-Interaktion (MCI) im praktischen Einsatz verliehen. Außerdem erhalten am Dienstagabend die Preisträger des MCI-Preis (Mensch-Computer-Interaktionspreis) im Bundeswettbewerb Informatik ihre Auszeichnungen.

Am Montag, dem 3. September 2007, um 9.30 Uhr, findet im Audimax der Universitätsbibliothek die Eröffnungsfeier mit dem Vortrag von Professor Cheok statt, zu der Medienvertreter herzlich eingeladen sind.

Eröffnung der Tagung „Mensch & Computer 2007“
3. September 2007, 9.30 Uhr
Audimax der Universitätsbibliothek, Steubenstraße 6, 99423 Weimar
Abschlussvortrag
Karlheinz Brandenburg: „Spiel mir meine Lieblingsmusik“ – Musikempfehlung zwischen Signalverarbeitung und Web 2.0
5. September 2007, 11.30 bis 13.00 Uhr
Audimax der Universitätsbibliothek, Steubenstraße 6, 99423 Weimar
Für Interviews vermittelt die Universitätskommunikation der Bauhaus-Universität Weimar auf Wunsch gern Ansprechpartner aus den Reihen der Organisatoren oder Teilnehmer. Bitte wenden Sie sich bis spätestens zum Freitag, den 31. August 2007 an Claudia Weinreich, Pressesprecherin, Tel.: +49(0)36 43/58 11 73, presse@uni-weimar.de

Media Contact

Claudia Weinreich idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-weimar.de/mc2007

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Atomkern mit Laserlicht angeregt

Dieser lange erhoffte Durchbruch ermöglicht neuartige Atomuhren und öffnet die Tür zur Beantwortung fundamentaler Fragen der Physik. Forschenden ist ein herausragender Quantensprung gelungen – sprichwörtlich und ganz real: Nach jahrzehntelanger…

Wie das Immunsystem von harmlosen Partikeln lernt

Unsere Lunge ist täglich den unterschiedlichsten Partikeln ausgesetzt – ungefährlichen genauso wie krankmachenden. Mit jedem Erreger passt das Immunsystem seine Antwort an. Selbst harmlose Partikel tragen dazu bei, die Immunantwort…

Forschende nutzen ChatGPT für Choreographien mit Flugrobotern

Robotik und ChatGPT miteinander verbinden… Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM) hat gezeigt, dass Large Language Models in der Robotik sicher eingesetzt werden können. ChatGPT entwickelt Choreographien…

Partner & Förderer