Forschungsministerium investiert 600 Millionen Euro in Clusterentwicklung

„Wir wollen die Innovationskraft der leistungsfähigsten Cluster aus Wissenschaft und Wirtschaft stärken und sie auf dem Weg in die internationale Spitzengruppe unterstützen. Sie sollen noch wettbewerbsfähiger und attraktiver für Talente und Investoren werden“, sagte Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung des Spitzencluster-Wettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Der Spitzencluster-Wettbewerb ist das Flaggschiff der Hightech-Strategie für Deutschland: Unter dem Motto „Deutschlands-Spitzencluster – Mehr Innovation. Mehr Wachstum. Mehr Beschäftigung“ soll die Förderung dazu beitragen, dass die Cluster ihre Ideen schneller in neue Produkte, Prozesse und Dienstleistungen umsetzen. Dadurch sollen Wachstum und Arbeitsplätze gesichert bzw. geschaffen und der Standort Deutschland attraktiver gemacht werden.

Dr. Arend Oetker, Präsident des Stifterverbands für die deutsche Wissenschaft und Vorsitzender der Forschungsunion Wirtschaft – Wissenschaft, gab gemeinsam mit Bundesforschungsministerin Schavan den Startschuss für den mit insgesamt 600 Millionen Euro dotierten Wettbewerb. Er unterstrich die Bedeutung von Clustern als Impulsgeber für Innovationen: „Die Unternehmen erkennen immer mehr, dass sie die sich stetig vernetzende und von transdisziplinären Erkenntnissen getrieben Forschung und Entwicklung nicht mehr allein, sondern nur noch im Verbund und in langfristigen strategischen Partnerschaften schultern können.“

Vorgesehen sind insgesamt drei Wettbewerbsrunden in einem zeitlichen Abstand von etwa ein bis anderthalb Jahren. In jeder Wettbewerbsrunde wählt eine hochrangig besetzte, unabhängige Jury bis zu fünf Spitzencluster aus, die über einen Zeitraum von maximal fünf Jahren mit insgesamt bis zu 200 Millionen Euro gefördert werden können. Thematische Vorgaben gibt es dabei nicht: Ausgewählt werden die Bewerber mit den besten Strategien für Zukunftsmärkte – in ihren jeweiligen Branchen.

Grundlage der Förderung ist eine gemeinsame Strategie, die auf den jeweiligen Stärken der Cluster aufsetzt und auf die Ausschöpfung noch ungenutzter Entwicklungspotenziale ausgerichtet ist. Die Berücksichtigung der gesamten Innovationskette – von der Idee bis zur wirtschaftlichen Verwertung – wird dabei vorausgesetzt. Bei der Auswahl der Strategien werden sowohl die Entwicklungspotenziale sowie die Kreativität und Innovativität des Ansatzes als auch der bereits erreichte Entwicklungsstand des Clusters berücksichtigt.

Die Umsetzung der Strategien soll durch geeignete Projekte der Clusterpartner erfolgen, z. B. in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Nachwuchsförderung und Qualifizierung, Gewinnung von Fach- und Führungskräften und Clustermanagement.

Bundesforschungsministerin Schavan hob hervor: „Der Spitzencluster-Wettbewerb wird die Dynamik des Innovationsgeschehens spürbar erhöhen und die gesamte deutsche Clusterlandschaft mobilisieren. Wir freuen uns auf kreative und innovative Bewerbungen. Deutschland braucht lebendige Cluster, die sich im internationalen Innovationswettbewerb behaupten können!“

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