Viele Säuger stammen aus Asien

Globale Erwärmung war Startschuss für Säugetiere

Wissenschaftler der Universität von Santa Cruz haben bei Untersuchungen von südchinesischen Fossilien beweisen können, dass verschiedene fleischfressende hundeartige Säugetierte in Asien auftauchten bevor diese in anderen Teilen der Erde gefunden wurden. Das berichtet das Wissenschaftsmagazin Science in seiner jüngsten Ausgabe.

Vor 55 Mio. Jahren gab es auf der Erde eine kurze, intensive globale Erwärmung, die gewaltige Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt hatte. Damals traten erstmals in der Erdgeschichte Säugetiere auf der nördlichen Hemisphäre auf. Dazu zählten Paarhufer, Unpaarhufer und Primaten. „Mindestens eine dieser Säugetiergruppen haben in Asien ihren Ursprung“, so Gabriel J. Bowen, Forschungsleiter der Universität von Kalifornien in Santa Cruz. „Wahrscheinlich waren es sogar mehr Säuger, die von Asien aus den Zug um die Erde begannen“, so der Wissenschaftler. Vergleiche in den Erbanlagen konnten jedenfalls beweisen, dass die hyänenartigen Raubtiere (Hyaenodontid Creodonts) zu allererst in Asien auftauchten. „Mittels der bis jetzt gesammelten Daten waren auch die Primaten und die Huftiere in Asien nicht später als in Amerika präsent“, so der Forscher. Anhand der verschiedenen Spezies in Amerika und Asien, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass auch diese Tiere zuerst in Asien vorgekommen sind“, so der Forscher. „Das sind aber noch Vermutungen.“

„Die Resultate entsprechen auch ziemlich genau den stammesgeschichtlichen Analysen, die Asien als den Geburtsort von verschiedenen modernen Säugetieren identifiziert haben“, so Chris Beard, Paläontologe des Carnegie Museum of Natural History in Pittsburgh. Auch die globale Erwärmung passe nach Ansicht des Forschers in diese These. Demnach ist die Entwicklung der Säugetiere das Resultat dieser Erwärmung.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pte.monitor

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Geowissenschaften

Die Geowissenschaften befassen sich grundlegend mit der Erde und spielen eine tragende Rolle für die Energieversorgung wie die allg. Rohstoffversorgung.

Zu den Geowissenschaften gesellen sich Fächer wie Geologie, Geographie, Geoinformatik, Paläontologie, Mineralogie, Petrographie, Kristallographie, Geophysik, Geodäsie, Glaziologie, Kartographie, Photogrammetrie, Meteorologie und Seismologie, Frühwarnsysteme, Erdbebenforschung und Polarforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Experiment öffnet Tür für Millionen von Qubits auf einem Chip

Forschenden der Universität Basel und des NCCR SPIN ist es erstmals gelungen, eine kontrollierbare Wechselwirkung zwischen zwei Lochspin-Qubits in einem herkömmlichen Silizium-Transistor zu realisieren. Diese Entwicklung eröffnet die Möglichkeit, Millionen…

Stofftrennung trifft auf Energiewende

Trennkolonnen dienen der Separation von unterschiedlichsten Stoffgemischen in der chemischen Industrie. Die steigende Nutzung erneuerbarer Energiequellen bringt nun jedoch neue Anforderungen für einen flexibleren Betrieb mit sich. Im Projekt ColTray…

Kreuzfahrtschiff als Datensammler

Helmholtz-Innovationsplattform und HX Hurtigruten Expeditions erproben neue Wege in der Ozeanbeobachtung. Wissenschaftliche Forschung nicht nur von speziellen Forschungsschiffen aus zu betreiben, sondern auch von nicht-wissenschaftlichen Schiffen und marinen Infrastrukturen –…

Partner & Förderer