Nano-Dimensionen in der Mikrosystemtechnik

Welche Rolle spielt die Nanotechnologie in der Mikrosystemtechnik? Die Nanotechnik eröffnet völlig neue – und oft auch unerwartete – mechanische, optische, elektrische oder elektronische Material- und Oberflächeneigenschaften. Wie können nun die neuen Erkenntnisse in Mikrosystemen und in der Makrowelt genutzt werden? Wie lässt sich die Technologie der Nano-Teilchen in die Mikrosystemtechnik integrieren? Mit welchen Erfolgsaussichten? Um diese Fragen dreht es sich auf der Jahrestagung des Mikrosystemtechnik-Netzwerks Rhein-Main e.V. (mst-Netzwerk) am 04.07.2006 in Frankfurt: „Nano-Mikro-Integration“.

Die Jahrestagung präsentiert die wichtigsten Trends und zeigt Produktbeispiele, in denen diese Integration schon erfolgreich eingesetzt wird. Anhand von beispielhaften Entwicklungen in Sensortechnologie und Messtechnik werden die technischen Möglichkeiten der neuen Materialien und verbesserten Produktionsverfahren demonstriert.

Die Nano-Mikro-Integration bietet sowohl Großunternehmen als auch kleinen und mittelständischen Betrieben sowie Forschungseinrichtungen zukunftsträchtige Möglichkeiten. Eine solche stellt die druckbare Elektronik dar: Dank der Nanotechnologie lassen sich neuartige Materialsysteme großflächig zu integrierten elektronischen Mikrosystemen drucken.

Die Mikrosystemtechnik kombiniert Methoden der Mikro-Elektronik, -Mechanik, -Fluidik und der Mikrooptik sowie Entwicklungen der Informatik, Biotechnologie und der Nanotechnologie. Auf diese Weise werden neue Systeme geschaffen wie zum Beispiel optische Sensoren in kabellosen Mäusen oder Bubble-Jet Druckknöpfe moderner Drucker, die mikrometerfeine Düsen mit Heizelementen kombinieren. Andere Anwendungsbeispiele der Mikrosystemtechnik finden sich in der Medizin, zum Beispiel in Endoskopsystemen oder chemischen Sensoren für die Lebensmittelüberwachung. Die Nanotechnologie will die Halbleiterelektronik und der Optoelektronik weiter verkleinern sowie neuartige Werkstoffe wie z. B. Nanoröhren industriell erzeugen. Werden deren Erkenntnisse in die Mikrosystemtechnik integriert, ergeben sich vollkommen neue Möglichkeiten in der Produktentwicklung.

Wir laden Sie herzlich ein, mit den Experten und den Mitgliedern des mst-Netzwerks Rhein-Main e.V. ins Gespräch zu kommen und sich über die neuen Trends zu informieren.

Jahrestagung „Nano-Mikro-Integration“
Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main
Börsenplatz 4, 60313 Frankfurt am Main
4. Juli 2007, 14-18 Uhr
Weitere Informationen und Anmeldung: http://www.mst-rhein-main.de/html/default.asp?lfn=1171 oder
Mikrosystemtechnik-Netzwerk Rhein-Main e.V.
Geschäftsführer: Dipl-Ing. Richard Jordan
Tel. 06151-871284, Mail jordan@darmstadt.ihk.de
Das mst-Netzwerk:
Das mst-Netzwerk Rhein-Main e.V. wurde 2004 gegründet und ist Mitglied der Initiative Kompetenznetzwerke Deutschland des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Das Projekt wird im Rahmen der Innovationsförderung des Landes Hessen gefördert, kofinanziert aus Mitteln der Europäischen Union.

Rund 680.000 Arbeitsplätze in Deutschland sind nach Angaben des Bundesforschungsministeriums direkt mit der Mikrosystemtechnik verbunden. Deutschland erzielte im Jahr 2000 mit Mikrosystemen einen Umsatz von 4,2 Mrd. $. Nach Schätzungen des europäischen Netzwerks der Mikrosystemtechnik NEXUS liegen die weltweiten Wachstumsraten um 20 Prozent pro Jahr und das Marktvolumen bei 60 – 70 Milliarden Euro in 2005.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert diese für viele Produktentwicklungen relevante Querschnittstechnologie seit 1990. Für 2004 bis 2009 stehen 260 Mio. Euro zur Verfügung. Die wichtigsten zukünftigen Herausforderungen sieht der Projektträger des Förderprogramms, das VDI/VDE Technologiezentrum in Teltow, in der noch stärkeren Vernetzung der Unternehmen untereinander und in der Entwicklung von Standards. Dies sind Aufgaben, die auch im mst-Netzwerk Rhein-Main einen hohen Stellenwert haben. Als Zukunftsfelder mit hohem Marktpotential gelten die Systemintegration, mikrosystemtechnische Lösungen für Biotechnologie und Life Science, Mikrofluidic und Mikro-Optoelektronik.

Media Contact

Barbara Hoffmann HA Hessen Agentur GmbH

Weitere Informationen:

http://www.ttn-hessen.de

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