Brustkrebs: Neuer Behandlungsansatz kombiniert Medikamente
Wissenschaftler der McGill University haben einen möglichen Ansatz für die Behandlung von bis zu 40 Prozent aller Brustkrebserkrankungen gefunden. Dem Team um Michel Tremblay gelang es, die Aktivität des Enzyms PTP1B zu blockieren, das das Wachstum von Tumoren verstärkt. Laut Nature Genetics konnte bei Mäusen mit Tumoren, die auf das Medikament Herceptin ansprachen, eine Reaktion erzielt werden. Die Forscher gehen davon aus, dass andere Arten von Brusttumoren ebenfalls in Frage kommen sollten.
PTP1B scheint Unterbrechungen bei der Zellteilung zu verhindern und so das Tumorwachstum zu begünstigen. Für rund 40 Prozent der Brustkrebserkrankungen beim Menschen sind extrem hohe Werte dieses Enzyms charakteristisch. Die Forscher konzentrierten sich auf einen Mäusestamm, der aufgrund einer Überaktivität des Gens HER-2 besonders anfällig für Brusttumore ist. Die gleiche Überaktivität findet sich auch bei rund einem Viertel der an Brustkrebs erkrankten Frauen. Diese Patientinnen sprechen auf Herceptin an. Es zeigte sich, dass die Entfernung von PTP1B bei den Mäusen zu einer deutlichen Verzögerung der Entstehung von Tumoren führte und das Entstehen in der Lunge verhinderte.
Andere Mäuse erhielten einen weiteren PTP1B-Blocker. Wieder zeigte sich der gleiche Effekt. Die Tiere wurden nur zwei Wochen behandelt. Die Wirkung hielt jedoch zwei Monate an. Die Forscher gehen laut BBC davon aus, dass die Kombination von Herceptin und einem PTP1B-Blocker vielen Frauen Vorteile bringen könnte. Weitere Studien seien jedoch notwendig.
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