Klimaschutz nicht an Schimären knüpfen / Atomkraft und CO2-Abscheidung bergen hohe Risiken

Atomreaktoren, so genannte CO2-freie Kohlekraftwerke oder das Verbrennen von Biosprit in ineffizienten Automotoren seien keine geeigneten Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung. Die IPCC-Vorschläge, mit dem entschlossenen Ausbau der erneuerbaren Energien und der Kraft-Wärme-Kopplung sowie durch entscheidende Verbesserungen bei der Energieeffizienz mehr Klimaschutz zu erreichen, wiesen hingegen in die richtige Richtung.

Angelika Zahrnt, BUND-Vorsitzende: „Wer beim Klimaschutz seine Hoffnungen an Atomkraft, CO2-Abscheidung in Kohlekraftwerken oder Biosprit knüpft, wird scheitern. Mit diesen Schimären kann die Energiewende nicht gelingen. Der Königsweg beim Klimaschutz sind mehr Energieeffizienz, der Ausbau erneuerbarer Energien und die Vermeidung jeglicher Energieverschwendung.“

Atomkraftwerke könnten keinen Beitrag zum Klimaschutz leisten, da ein Ausbau der Kernenergie zu teuer und schon aufgrund der begrenzten Uran-Vorkommen nicht möglich sei. Vor allem aber berge die Atomkraft zu hohe Risiken und verursache unlösbare Atommüllprobleme.

Fragwürdig seien auch die Versuche, CO2 aus der Kohleverbrennung in unterirdischen Lagerstätten zu versenken. Das Verfahren sei extrem teuer, verschlechtere den ohnehin mangelhaften Wirkungsgrad großer Kraftwerke und berge das Risiko des späteren Austritts des CO2 in die Atmosphäre. Dem Klimaschutz zuwider liefen auch alle Pläne, neue Kohlekraftwerke zu bauen. In der Pflicht seien außerdem die Auto- und Flugzeugindustrie. Sie müssten sehr viel sparsamere Antriebe entwickeln als dies heute der Fall sei.

Zahrnt: „Auf Atom- und Kohlekraftwerke zu setzen bedeutet vor allem ein Weiter-So für die Energiewirtschaft. Wenn das geschieht, werden weder Deutschland noch die EU noch andere große Industrienationen ihre CO2-Reduktionsziele erreichen können. Das wäre auch ein schlechtes Vorbild für die Entwicklungs- und Schwellenländer, ohne die auf Dauer wirksamer Klimaschutz nicht möglich ist.“

Media Contact

Antje von Broock presseportal

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