Je weniger Salz in der Suppe, desto besser

Neue Erkenntnisse zur Behandlung von Bluthochdruck und Stoffwechsel-Störungen bei Dialysepatienten

Salzarmes Essen schützt vor hohem Blutdruck. Ist der Blutdruck erhöht, kann eine salzarme und gesundheitsbewusste Diät ihn ebenso senken wie Medikamente. Dies ist das Ergebnis einer großen Studie aus den USA, die jetzt beim 26. Heidelberger Nephrologischen Seminar vorgestellt wurde. Etwa 800 Nierenspezialisten informierten sich bei der jährlichen Tagung, deren Veranstalter die Sektion Nephrologie der Heidelberger Medizinischen Universitätsklinik und das Reha-Zentrum für chronisch Nierenkranke war, über die neuesten medizinischen Entwicklungen im Bereich der Nierenheilkunde.

Hoher Blutdruck ist der wichtigste Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall, der Todesursache Nummer 1 in Deutschland. Auch chronisches Nierenversagen kann Folge eines zu hohen Blutdrucks sein. Mehrere Faktoren fördern seine Entstehung: u.a. Übergewicht, Blutfett-Störungen, Diabetes und salzreiche Ernährung. Professor Martin Zeier, Medizinische Klinik Heidelberg, stellte Ergebnisse einer Studie vor, die den hohen Stellenwert der Salzreduktion nochmals unterstreichen. Der empfohlene Wert für die tägliche Salzzufuhr liegt heute bei 5,8 Gramm. Wird dieser Wert noch unterschritten und mit einer Diät, die überwiegend Gemüse, Obst aber wenig Fleisch, Zucker und Fett enthält, kombiniert, kann der Blutdruck weiter gesenkt werden – und zwar in demselben Ausmaß wie durch blutdrucksenkende Medikamente. Professor Zeier wies besonders darauf hin, wie wichtig die Kochsalzbeschränkung bei Patienten mit Diabetes und einem chronischen Nierenversagen ist, die fast immer einen erhöhten Blutdruck haben.

Prof. Dr. Dr. h.c. Eberhard Ritz
Sektionsleiter Nephrologie
Rehabilitationszentrum für chronisch Nierenkranke
Bergheimer Str. 56a,
69115 Heidelberg,
Tel. 06221 / 91120

Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
des Universitätsklinikums
Voßstrasse 2, 69115 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56-4536
Fax: 06221 / 56-4544
E-mail: Annette_Tuffs@med.uni-heidelberg.de

Media Contact

Dr. Annette Tuffs idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer