Rente mit 67: Dortmunder Forschungsinstitut prüft die Voraussetzungen für die Weiterarbeit älterer Arbeitnehmerinnen

Auftraggeber ist die „Initiative Neue Qualität der Arbeit“, die von Bund, Ländern, Sozialversicherungsträgern, Sozialpartnern, Stiftungen und Unternehmen getragen wird und sich für moderne und alter(n)sgerechte Arbeitsbedingungen einsetzt.

Nach dem Kabinettsbeschluss vom 21. November 2006 soll mittelfristig der Bezug einer ungekürzten Regelaltersrente erst ab Vollendung des 67. Lebensjahres möglich sein. Dies wird an Arbeitnehmer wie Arbeitgeber neue Herausforderungen stellen, denn nicht jeder Arbeitnehmer oder jede Arbeitnehmerin ist auf diese Weiterarbeit ausreichend vorbereitet bzw. arbeitet in alter(n)sgerechten Arbeitszusammenhängen. Für Frauen ist es aufgrund ihrer strukturell schwächeren Arbeitsmarktposition möglicherweise besonders schwierig, bis zum 67. Lebensjahr erwerbstätig zu sein – insbesondere in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Gelingt die Weiterarbeit jedoch nicht, droht nicht nur individuell ein unzureichendes Alterseinkommen, sondern der Volkswirtschaft auch ein kostspieliger Verlust an Humankapital und Sozialversicherungsbeiträgen.

Ziel des Projektes ist es, auf der Grundlage einer repräsentativen Befragung unter älteren Arbeitnehmerinnen die Chancen einer Weiterarbeit bis zur neuen Regelaltersgrenze von 67 Jahren und einen eventuellen Unterstützungsbedarf abzuschätzen. Es soll

– eine „Risikotypologie“ erarbeitet werden, die es erlaubt, diejenigen Arbeitnehmerinnen zu identifizieren, die für die Weiterarbeit bis 67 gezielte Unterstützung benötigen, sowie

– aufgezeigt werden, welcher sozial- und arbeitsmarkpolitischer, individueller und betrieblicher Unterstützungsbedarf in Form von Interventionsstrategien gegebenenfalls besteht.

Kontakt:
Prof. Dr. G. Naegele, Ruf: (0231) 72 84 88 10
Dr. C. Barkholdt, Ruf: (0231) 72 84 88 12
Mail: corinna.barkholdt@uni-dortmund.de
Projektbezogene Informationen finden Sie
– auf der homepage des Instituts für Gerontologie: www.ffg.uni-dortmund.de,
– sowie künftig auf der Themenhomepage: www.inqa-demographie.de

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Ole Lünnemann idw

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