UNESCO zeichnet das Umweltmanagement der Evangelischen Kirche von Westfalen aus

Der „Grüne Hahn“, das Energie- und Umweltmanagement der Evangelischen Kirche von Westfalen, wurde von der Jury des Nationalkomitees der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung (2005-2014)“ als eines von insgesamt 66 offiziellen Projekten für die Jahre 2007/2008 ausgewählt. Dr. Verena Metze-Mangold, Vizepräsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, und der Vorsitzende des Nationalkomitees der UN-Weltdekade, Professor Dr. Gerhard de Haan, überreichten heute auf der Bildungsmesse „didacta“ in Köln der Initiative die Urkunde.

Rund 50 evangelische und katholische Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen aus ganz Nordrhein-Westfalen haben unter dem Begriff „Grüner Hahn“ (www.kirchliches-umweltmanagement.de) bereits mit dem Aufbau eines Umweltmanagementsystems nach der EU Öko-Audit-Verordnung (EMAS II) begonnen. In Kooperation mit der EnergieAgentur.NRW wird der kirchliche Umweltschutz mit Hilfe dieses Managementsystems kontinuierlich und nachprüfbar vorangetrieben. Schirmherr des „Grünen Hahn“ ist NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg.

In Zeiten knapper Kassen ist der Verbrauch von Heizöl und Gas, von elektrischem Strom und Wasser nicht nur ein ökologischer Faktor, sondern auch eine zunehmende Belastung im Finanzhaushalt von Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen. „Der 'Grüne Hahn' senkt nicht nur die Betriebskosten“, erklärt Klaus Breyer, Umweltbeauftragter der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), „sondern motiviert auch viele Menschen, sich mit ihrem jeweiligen Sachverstand und ihren Fähigkeiten an der Umsetzung zu beteiligen.“ Das Projekt wird durchgeführt vom Umweltreferat der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) und gefördert durch das Land NRW.

„Das Projekt der Evangelischen Kirche von Westfalen ist vorbildlich. Wir freuen uns mit den Verantwortlichen für die Anerkennung durch die UNESCO“ erklärt Prof. Dr. Norbert Hüttenhölscher, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW. „Die Erfahrung aus unseren bisherigen Beratungen zeigt, dass in den Kirchengemeinden mit teilweise einfachen Mitteln lohnenswerte Einsparpotentiale von bis zu 30 % erreichbar sind. Das theoretische Einsparpotential bei Kirchengemeinden beider Konfessionen liegt allein in NRW bei rund 40 Millionen Euro jährlich“, so Hüttenhölscher.

Die EnergieAgentur.NRW steht allen Kirchengemeinden in NRW für eine unentgeltliche Energieberatung zur Verfügung. Zudem hält sie einen in Ratgeber zum Energiesparen in Kirchengemeinden vor.

Hintergrund: 2002 beschloss die Vollversammlung der Vereinten Nationen auf Empfehlung des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg, für die Jahre 2005 bis 2014 eine Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (www.dekade.org) auszurufen. Ihr Ziel ist es, durch Bildungsmaßnahmen zur Umsetzung der in Rio beschlossenen und in Johannesburg bekräftigten Agenda 21 beizutragen und die Prinzipien nachhaltiger Entwicklung weltweit in den nationalen Bildungssystemen zu verankern.

Ansprechpartner:

Evangelische Kirche von Westfalen, Umweltreferat im Institut für Kirche und Gesellschaft, Pfarrer Klaus Breyer, Berliner Platz 12, 58638 Iserlohn, Telefon: 02371/352-185, mailto:k.breyer@kircheundgesellschaft.de.

EnergieAgentur.NRW, Energieberatung, Christian Dahm, Tel.: 0202/24552-43,
mailto:dahm@energieagentur.nrw.de

Media Contact

Oliver Weckbrodt EnergieAgentur.NRW

Weitere Informationen:

http://www.energieagentur.nrw.de

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