Wissensmanagement ohne Zeitfresser

Erste öffentliche Vorführung der ConWeaver-Software
Workshop von Fraunhofer IPSI und Hochschule Darmstadt am 27. Oktober
„Wir sind uns sicher, dass wir mit unserer workflow-basierten Wissensnetzerstellung ConWeaver genau die Lücke schliessen können, die in den Unternehmen noch immer zwischen Berichtswesen und aktivem Wissensmanagement klafft“, zieht Dr. Thomas Kamps vom Fraunhofer IPSI in Darmstadt das Resümée eines eintägigen Workshops am 27. Oktober. Die Hochschule Darmstadt, die Firma intelligent views und das IPSI berichteten über semantische Lösungen für die Informationsintegration und Informationssuche. Anwendungsbeispiele aus Firmen wie EADS und VAG-Armaturen GmbH boten den rund vierzig Teilnehmern detaillierte Einsichten in die Notwendigkeiten und Schwierigkeiten des Wissensmanagements mit semantischen Netzen.

Eine der höchsten Klippen des Wissensmanagements – die Akzeptanz durch die Firmenmitarbeiter – umschiffen die Fraunhofer-Forscher inzwischen mit der Automatisierung solcher Netze. „Wir können damit die zusätzliche Arbeitsbelastung der Mitarbeiter in den Unternehmen deutlich reduzieren“, so Dipl.-Informatiker Richard Stenzel, der die ConWeaver-Software maßgeblich entwickelt hat und sie auf dem Workshop zum ersten Mal öffentlich in Aktion zeigte. „Trotzdem können die Kollegen im Betrieb die Informationen natürlich sofort verwenden, damit das Unternehmen besser im Wettbewerb bestehen kann.“

Der besondere Charme der ConWeaver-Toolsuite: Sie bildet die vorhandenen Arbeitsabläufe und Berichtsmethoden in den Unternehmen ab, verknüpft das in Dokumenten und Datenbanken gespeicherte Wissen und präsentiert es anschließend in einem Intranetportal – „so einfach wie Google, aber viel effektiver“, versichert Stenzel. Hunderttausende von Dokumenten, Tabellen und anderen Datenquellen ergänzen sich so auf intelligente Weise. Läuft das System nach halbautomatischem Aufbau erst einmal rund, können so vollautomatisch Nacht für Nacht oder am Wochenende die neu hinzu gekommenen Dokumente eingebunden und damit intelligent auswertbar gemacht werden. Bei der Bilfinger Berger AG wurde mit dieser Technologie eine Experten- und Projektsuche realisiert. Bei der VAG-Armaturen GmbH ist gerade ein Projekt zur Produktsuche und zum produktbezogenen Dokumentenmanagement in der Testphase.

Besonders stolz sind Kamps und Stenzel auf den modularen Aufbau ihres Suchmaschinen-Baukastens. „Wir haben Module entwickelt, die wir in weiten Grenzen frei miteinander kombinieren können und so zu überraschenden Leistungssteigerungen kommen. Außerdem können die Module einzeln für sich optimiert und an Kundenbedürfnisse angepasst werden.“

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