Programmieren mit "cleveren" Legosteinen – erste Studienbeiträge in ein neues Roboterlabor für Erstsemester investiert

Das Institut für Programmierung und Reaktive Systeme (IPS) richtet ein Lego Mindstorms NXT Labor ein, das unmittelbar den Erstsemestern des anstehenden Wintersemesters zugute kommt. Finanziert wird es aus den Studienbeiträgen, die Erstsemester vom kommenden Semester an in Höhe von jeweils 500 Euro entrichten müssen.

Lego Mindstorms bezeichnet eine Produktserie von Lego. Rund um programmierbare Lego-Bausteine können Roboter für unterschiedlichste Aufgaben gebaut werden. Man entwirft und programmiert sie am Computer. Das Besondere am Braunschweiger Modell ist, dass nicht die vorgefertigte, vereinfachte Standardsoftware von Lego zum Einsatz kommt. Die Roboter werden mit der Programmiersprache Java in Gang gesetzt, die zum Handwerkszeug der Informatik gehört. Markus Plail, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IPS, hat eigens für das neue Projekt eine entsprechende Schnittstelle entwickelt.

„Für ihre Studienbeiträge können unsere Erstsemester mit Recht einen Mehrwert erwarten. Mit unserem neuen Labor haben wir ein zusätzliches, maßgeschneidertes Betreuungsangebot geschaffen. Das Programmieren mit Lego bietet einen Einstieg ins Studium, der Spaß macht und bei dem man schnell die Ergebnisse ihrer Arbeit sehen kann“, erläutert Dr. Michaela Huhn, Dozentin am IPS. „Auf diesem Wege wollen wir vor allem die Studierenden unterstützen, die mit wenigen oder gar keinen Programmierkenntnissen ins Studium gestartet sind. Denn entgegen der landläufigen Meinung sind diese nicht die wichtigste Voraussetzung für ein Informatikstudium. Wer logisch und strukturiert denken kann und sich gern mit Mathematik beschäftigt, bringt das richtige Rüstzeug mit.“

Den ersten Praxistest hat das Roboterlabor bereits bestanden: Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Ira Diethelm programmieren Schülerinnen und Schüler der Gaußschule Braunschweig gerade zwei Tage lang selbst Roboter im Informatikzentrum der TU.

In Vorbereitung auf die „Programmieren I“-Klausur bietet Dr. Michaela Huhn nun gemeinsam mit Dr. Werner Struckmann und Markus Plail vom IPS ein Programmierpraktikum an. Die Studierenden im ersten Semester können hier wesentliche Inhalte der Vorlesung am praktischen Beispiel der Lego Mindstorms NXT Roboterprogrammierung vertiefen.

Kontakt:

Dr. Michaela Huhn
Technische Universität Braunschweig
Institut für Programmierung und Reaktive Systeme
Telefon: 0531/391-3279
0531/391-7466 (Sekretariat)
E-Mail: m.huhn@tu-braunschweig.de

Media Contact

Dr. Elisabeth Hoffmann idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer