Photovoltaik und Design: Bundesumweltminister Jürgen Trittin startet Architekturwettbewerb

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat heute gemeinsam mit Vertretern der Bundesarchitektenkammer (BAK) und des Bundes Deutscher Architekten (BDA) zu einem bundesweiten Architekturwettbewerb „Photovoltaik und Design“ aufgerufen. Der Wettbewerb soll Architekten, Planer und Bauherren dazu anregen, die gestalterischen Möglichkeiten der Photovoltaik kreativ auszuschöpfen. Den fünf Gewinnern winken jeweils 20.000 Euro. Trittin: „Photovoltaik-Module sind viel zu schade, um sie einfallslos als reine Stromlieferanten aufs Dach zu schrauben. Sie können auch als Witterungs-, Sonnen-, Schall- und Sichtschutz sowie Wärmedämmung dienen. Dies macht sie zum idealen Gestaltungselement für Architektur.“

Der Wettbewerb wird vom BDA und der BAK unterstützt. Beide Verbände kooperieren mit dem Bundesumweltministerium. BAK-Vizepräsident Joachim Brenncke betonte: „Die Architekten haben dabei die Aufgabe, in der Planung die Potenziale effizienter Energienutzung auszuschöpfen und in zeitgemässe Architektur umzusetzen. Der vom Bundesumweltminister ausgelobte Architekturwettbewerb Photovoltaik ist ein notwendiger, wichtiger Schritt zu mehr Vielfalt und Qualität.“

Die Vorsitzende des BDA Berlin, Christine Edmaier, ergänzte: „Als ein zentrales Ziel des BDA ist die Qualität des Planens und Bauens in Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt definiert. Daher ist es für Architekten ein zentrales Anliegen, die gestalterischen und funktionalen Ansprüche an die Architektur mit den ökologischen Erfordernissen in Übereinstimmung zu bringen. Ob Nachhaltigkeit allerdings zum Aushängeschild für eine ästhetische Gestaltung werden kann, sollte nur in Verbindung mit der Gesamtqualität des Gebäudes diskutiert und beurteilt werden.“

Der Architekturwettbewerb wird in Kürze mit einem Interessenbekundungsverfahren starten. Ziel ist, Architektur und Photovoltaiknutzung innovativ miteinander zu verbinden. Neben Preisgeldern für die Gewinner sollen ausgewählte Projekte eine Förderung als Demonstrationsvorhaben aus dem „Investitionsprogramm zur Verminderung von Umweltbelastungen“ des Bundesumweltministeriums erhalten. Die Wettbewerbsbeiträge sollen sich auf Planungen, auf „Projekte im Werden“ und nicht auf bereits fertiggestellte Projekte beziehen. Neubauten werden dabei ebenso berücksichtigt wie Umbaumassnahmen im Gebäudebestand. Eine Konzentration auf sich konkret in der Planung befindliche Projekte aller Gebäudearten soll die Investitionsbereitschaft fördern und Anreize zur Nachahmung schaffen.

Media Contact

Michael Schroeren BMU-Pressereferat

Weitere Informationen:

http://www.bmu.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Atomkern mit Laserlicht angeregt

Dieser lange erhoffte Durchbruch ermöglicht neuartige Atomuhren und öffnet die Tür zur Beantwortung fundamentaler Fragen der Physik. Forschenden ist ein herausragender Quantensprung gelungen – sprichwörtlich und ganz real: Nach jahrzehntelanger…

Wie das Immunsystem von harmlosen Partikeln lernt

Unsere Lunge ist täglich den unterschiedlichsten Partikeln ausgesetzt – ungefährlichen genauso wie krankmachenden. Mit jedem Erreger passt das Immunsystem seine Antwort an. Selbst harmlose Partikel tragen dazu bei, die Immunantwort…

Forschende nutzen ChatGPT für Choreographien mit Flugrobotern

Robotik und ChatGPT miteinander verbinden… Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM) hat gezeigt, dass Large Language Models in der Robotik sicher eingesetzt werden können. ChatGPT entwickelt Choreographien…

Partner & Förderer