Preisverleihung des 38. Bundeswettbewerbs Jugend forscht

Anlässlich der Preisverleihung des 38. Bundeswettbewerbs Jugend forscht am Sonntag in Ludwigshafen hat die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, deutlich gemacht, dass junge Menschen in Naturwissenschaften und Technik Spitzenleistungen bringen können, wenn man ihnen die Chance dazu gibt.

„Die großartigen Leistungen dieser jungen Forscherinnen und Forscher zeigen, dass es an deutschen Schulen Unterricht gibt, der begeistert und Kreativität weckt“, sagte Bulmahn. „Geträumt – Gedacht – Gemacht“ hieß das Motto des diesjährigen Wettbewerbs. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stiftete die Preise (je 1.500 Euro) für die Siegerinnen und Sieger der Kategorie „Physik“, „Umwelt“ und „zukunftsorientierte Technologien“, und ermöglicht den Gewinnern internationale Studienaufenthalte in Höhe von insgesamt 20.000 Euro.

Für die Forschung brauchen wir neugierige Menschen – Menschen, die Visionen entwickeln und diese mit Mut und Beharrlichkeit in die Wirklichkeit umsetzen, sagte Bulmahn. Gerade Deutschland, dessen Zukunft von der Kreativität und dem Wissen seiner Bürger bestimmt wird, könne es sich nicht leisten, verschwenderisch mit den Begabungen der Jugend umzugehen. „Wir brauchen ein Bildungssystem, das Kinder individuell fordert und fördert“, betonte die Bundesbildungsministerin. Mit dem Ausbau von Ganztagsschulen werde eine Pädagogik der Vielfalt geschaffen, die Unterricht mit Freizeitphasen und Zusatzangeboten kreativ verknüpft.

Jugend forscht ist weltweit der größte naturwissenschaftlich-technische Wettstreit. 1965 wurde er von Henri Nannen, dem Gründer der Zeitschrift Stern, ins Leben gerufen. Unterstützt wird er vom BMBF, der Wirtschaft und den Schulen. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler für Naturwissenschaften und Technik zu faszinieren; 90 Prozent der Preisträger studieren später ein natur- oder ingenieurwissenschaftliches Fach. Mit 8.153 Anmeldungen stellte der diesjährige Wettbewerb einen neuen Teilnehmerrekord auf, sieben Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Der Mädchenanteil lag bei 37 Prozent.

Bundessiegerinnen und -sieger beim 38. Wettbewerb Jugend sind:

In der Rubrik Arbeitswelt: Ralf Basler (20), „Messpointer für die Motorsäge – Lasermeter“, Baden-Württemberg

Biologie: Jana Ivanidze (19), „Ein gentechnisch verändertes Floureszenzprotein als pH-Indikator in lebenden Zellen“, Bayern

Chemie: Florian Grüßing (16), „Entwicklung eines Schnelltests zur halbquantitativen PAK-Bestimmung in Straßenaufbruchmaterialien“, Niedersachsen

Geo- und Raumwissenschaften: Thomas Erfurth (19), „Polarimetrie aktiver Galaxienkerne“, Berlin

Mathematik / Informatik: Andreas Hötker (19), „Alcatraz – dynamisches Hochsicherheitssystem für den PC“, Rheinland-Pfalz

Physik: Uwe Treske (17), „Lowcost-Rastertunnelmikroskop“, Sachsen-Anhalt Technik: Andreas Neuzner (18), „Bau eines solarbetriebenen MPEG-III-Walkmans“, Hessen

Der Zukunftstechnologiepreis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ging an: Jakob Marquardt (19), „Analyse und Entwicklung von Methoden zur Bitmap-Skalierung“, Baden-Württemberg

Der Umweltpreis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ging an: Stephen Schulz (17), „13 Anthocyane in Reihe“, Nordrhein-Westfalen

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Weitere Informationen:

http://www.bmbf.de

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