Einladung Wiss. Symposium Autoantibodies Directed Against G-Protein Coupled Receptors – From Target

Wissenschaftliches Symposium „Autoantibodies Directed Against G-Protein Coupled Receptors – From Target to Therapy“ Max Delbrück Communications Center, Freitag, 31. Januar 2002, 10.00 – 18.45 Uhr

Eine der wichtigsten Kontrollstellen für die Weiterleitung von Signalen in das Zellinnere sind so genannte G-Proteine. Diese Eiweißmoleküle sind molekulare Schalter, die unmittelbar unter der Zellmembran liegen. Sie entscheiden, ob ein Signal, zum Beispiel ein Hormon, stimulierend oder hemmend auf die Zelle wirkt. Bevor das Hormon jedoch in das Zellinnere gelangt, muss es an der Außenseite der Zellmembran an einen Eiweißkörper, einen Rezeptor, binden. Rezeptoren, die mit G-Proteinen verbunden sind, werden als G-Protein gekoppelte Rezeptoren bezeichnet. Die Wissenschaft kennt heute hunderte solcher Rezeptoren. Viele davon spielen im Herz-Kreislauf-System eine Rolle, darunter zum Beispiel auch die Rezeptoren für das Stresshormon Adrenalin.

Nicht nur Hormone können G-Protein gekoppelte Rezeptoren aktivieren, sondern auch Autoantikörper (griech. Autos: eigen), das sind Eiweißmoleküle des Immunsystems, die sich gegen den eigenen Organismus richten. 1987 entdeckte Dr. Gerd Wallukat, Forschungsgruppenleiter am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch, die krankmachende Rolle solcher Autoantikörper im Herz-Kreislauf-System. Seit 15 Jahren erforschen Wissenschaftler im In- und Ausland die Rolle von Autoantikörpern etwa bei der Abstoßung von Nierentransplantaten, verschiedenen schweren Formen des Bluthochdrucks oder der Herzmuskelentzündung. FürPatienten mit einer schweren Form der chronischen Herzmuskelschwäche (Dilatative Kardiomyopathie) konnte Dr. Wallukat zusammen mit Dr. Johannes Müller (Deutsches Herzzentrum Berlin) und Medizintechnikern der Berliner Affina Immuntechnik GmbH bereits eine Blutwäsche entwickeln, die schädigende Autoantikörper aus dem Blut filtert.

Autoantikörper, die G-Protein gekoppelte Rezeptoren aktivieren und Krankheiten auslösen können, stehen im Mittelpunkte eines internationalen wissenschaftlichen Symposiums zum 60. Geburtstag von Dr. Wallukat, auf dem auch die neuesten Entwicklungen von Therapien diskutiert werden.

Sprecher werden unter anderem sein: Prof. Johan Hoebeke von der Universität Straßburg/Frankreich, Prof. Friedrich Luft (Franz-Volhard-Klinik für Herz-Kreislauf-Krankheiten der Charité/Helios Klinikum Berlin), Prof. Ernst-Georg Krause (MDC) sowie Prof. Roland Hetzer vom Deutschen Herzzentrum Berlin.

Das Symposium in Berlin-Buch wird von der Charité, dem Helios Klinikum Berlin, dem MDC und der Affina Immuntechnik GmbH unterstützt.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

FDmiX: Schnelle und robuste Serienproduktion von Nanopartikeln

Verkapselungstechnologie der nächsten Generation… Nukleinsäure-basierte Medikamente wie mRNA-Impfstoffe bieten ein enormes Potenzial für die Medizin und eröffnen neue Therapieansätze. Damit diese Wirkstoffe gezielt in die Körperzellen transportiert werden können, müssen…

Sensor misst Sauerstoffgehalt in der Atemluft

Eine zu geringe oder zu hohe Sauerstoffsättigung im Blut kann bleibende körperliche Schäden bewirken und sogar zum Tod führen. In der Intensiv- und Unfallmedizin wird die Sauerstoffkonzentration der Patientinnen und…

Neue MRT-Technik erkennt Schlaganfälle in kürzester Zeit

Tag gegen den Schlaganfall: Forschende der Universitätsmedizin Mainz haben im Rahmen einer Studie erstmals eine KI-gestützte Magnetresonanz-Tomographie (MRT)-Methode untersucht, um akute ischämische Schlaganfälle effizienter detektieren zu können. Dabei setzten sie…

Partner & Förderer