Einzelhandelsumsatz im April 2006 niedriger als im April 2005

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes setzte der Einzelhandel in Deutschland im April 2006 nominal 0,4% und real 1,0% weniger um als im April 2005. Dieser Vergleich wird allerdings durch Kalendereffekte beeinträchtigt: Einerseits hatte der April 2006 mit 23 Verkaufstagen drei Verkaufstage weniger als der April 2005, andererseits fiel das Ostergeschäft in diesem Jahr in den April, im Vorjahr lag es dagegen im März. Der Zwei-Monats-Vergleich März und April 2006 mit den beiden Vorjahresmonaten ergibt einen Umsatzrückgang von nominal 0,2% und real 0,8%.

Das vorläufige Ergebnis für den April 2006 wurde aus Daten von sechs Bundesländern berechnet, in denen circa 74% des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel getätigt werden. Im Vergleich zum März 2006 wurde unter Berücksichtigung von Saison- und Kalendereffekten nominal 3,1% und real 2,8% mehr abgesetzt. Im Rahmen der laufenden Aktualisierung der Datenbasis durch Nachmeldungen von Unternehmen wird sich dieses erste Aprilergebnis erfahrungsgemäß noch verbessern.

Im Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren wurde im April 2006 nominal 0,5% mehr, real aber 0,8% weniger als im Vorjahresmonat abgesetzt. Dabei verzeichneten sowohl die Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte als auch der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln reale Umsatzeinbußen (- 0,7% beziehungsweise – 2,5%).

Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln wurde im April 2006 sowohl nominal als auch real 1,1% weniger als im Vorjahresmonat umgesetzt. Nur zwei der sechs Branchen in diesem Bereich verzeichneten reale Umsatzsteigerungen gegenüber dem April 2005, und zwar der Facheinzelhandel mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten mit + 2,1% und der Facheinzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren mit + 0,9%. Die größten nominalen und realen Umsatzeinbußen hatte der Versandhandel mit – 15,4% beziehungsweise – 14,8% hinzunehmen.

In den ersten vier Monaten 2006 wurde im Einzelhandel nominal 0,8% und real 0,2% mehr umgesetzt als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Information zum durchschnittlichen Revisionsbedarf vorläufiger Ergebnisse im Einzelhandel:

Die nachgewiesenen ersten Ergebnisse werden laufend aktualisiert. Diese Revisionen entstehen durch zusätzliche statistische Informationen aus den zunächst nicht einbezogenen Bundesländern sowie durch verspätete Mitteilungen der befragten Unternehmen. Der durchschnittliche Revisionsbedarf des in etwa 14 Tagen vorliegenden Messzahlenberichts (= Fachserie 6, Reihe 3.1) zu den vorläufigen Zahlen dieser Pressemeldung (Vorbericht) für den Einzelhandelsumsatz insgesamt liegt im Schnitt bei einem Plus von 0,3 Prozentpunkten (der Messzahlenbericht liegt somit im Schnitt 0,3 Prozentpunkte höher als der Vorbericht).

Ausführlichere Informationen zur Methodik der Monatserhebung enthält der Qualitätsbericht, der unter www.destatis.de/download/qualitaetsberichte/qualitaetsberichthandelmo nat.pdf abgerufen werden kann.

Weitere Auskünfte gibt: Michael Wollgramm, Telefon: (0611) 75-2423, E-Mail: binnenhandel@destatis.de

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