Licht entdeckt verdächtige Zellen bevor sie mutieren

Früherkennung: Lichtbrechung verrät den Gesundheitszustand von Zellen

Schmerzlose und schnelle Untersuchung möglich

Englische Wissenschaftler haben ein medizinisches Instrument entwickelt, das mit Licht nach frühen Anzeichen für Krebs sucht. Dabei emittiert das Instrument Licht auf eine Zellschicht. Wenn das Licht auf den Zellkern trifft, wird es zerstreut und gibt den Wissenschaftlern je nach Streuungsgrad Aufschluss über den Zustand der Zelle.

Präkanzeröse Zellen weisen einen charakteristisch vergrößerten Zellkern auf, der das Licht anders als ein gesunder Zellkern bricht. Ihre Ergebnisse wird das Forscherteam um Adam Wax von der Duke’s Pratt School of Engineering am 15. März im Fachmagazin Optics Letters veröffentlichen.

Die neue faseroptische Sonde könnte Ärzten helfen, schmerzlos und sehr schnell die Oberflächen von Haut, Lunge sowie Verdauungs- und Geschlechtstrakt auf Zellmutationen abzusuchen. Im Vergleich zu heutigen Untersuchungsmethoden, bei denen oft Gewebeproben ins Labor geschickt werden müssen, liefert das neue Instrument Ergebnisse in Bruchteilen einer Sekunde. Damit steigt auch die Chance auf Heilung, da der Arzt so auf verdächtige Stellen aufmerksam gemacht wird. Die vorläufigen Ergebnisse aus Tierversuchen seien viel versprechend, so Medizin-Technik-Ingenieur Adam Wax. Als nächster Schritt sind klinische Tests an Menschen geplant.

"Krebs-Früherkennung ist extrem wichtig, da die meisten Tumore geheilt werden können, wenn sie nur früh genug gefunden werden", betont Eva Kalbheim, Pressesprecherin der Deutschen Krebshilfe e.V., im Gespräch mit pressetext. Bei Brustkrebs in Größe von unter einem Quadratzentimeter bestehe eine Heilungschance von über 90 Prozent, so die Medizinerin. "Deshalb rät die Deutsche Krebshilfe dringend Angebote zur Krebs-Früherkennung zu nutzen", unterstreicht Kalbheim abschließend.

Media Contact

Lisa Hartmann pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik

Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer