Kava gegen Leukämie und Eierstockkrebs

Europäische Studien beweisen Wirksamkeit von Südsee-Pflanze

Wissenschaftler der University of Aberdeen und dem Laboratoire de Biologie Moleculaire du Cancer in Luxemburg haben festgestellt, dass der pazifische Rauschpfeffer Kava gegen Leukämie und Eierstockkrebs wirkt. Kava (Piper methysticum) soll, so die Forscher die Aktivierung eines Nuklearfaktors in der Produktion von Krebszellen, verhindern, berichtet das Pacific Magazine http://www.pacificmagazine.net .

Jioji Tabudravu vom Institute for Applied Sciences an der University of the South Pacific erklärte gegenüber Fiji Times Online, dass ein merkbarer Rückgang von Leukämie- und Eierstockkrebsfällen im Pazifik dazu geführt hat, die Untersuchungen aufzunehmen. „Es gibt so genannte nukleare Faktoren, die aktiviert werden und dann zur Produktion von Krebszellen führen“, erklärt Tabudravu. „Kava ist offensichtlich in der Lage diese Produktion zu verhindern.“ Das sei auch der Grund, warum in zahlreichen Gebieten im Pazifik diese Art der Krebserkrankungen so selten vorkommen, meint der Forscher.

Tatsächlich berichten Forscher der schottischen Universität im South Pacific Journal of Natural Science, dass Kava-Extrakte Eierstockkrebs- und Leukämiezellen in Tests getötet haben. Das hat wiederum dazu geführt, eine detaillierte Studie über die genauen Wirkmechanismen und der Aktivität durchzuführen. Nach den Untersuchungen zu schließen sind es zwei Bestandteile im Kava, die für diese Mechanismen verantwortlich sind. „Die Studie machte auch deutlich, dass Kava Bestandteile keineswegs generelle Toxizität zeigten“, so der Experte. Das bedeutet, dass die Bestandteile nicht jede Zelle töten.

Seit dem Verbot der Anwendungen der Kava-Kava-Produkte in vielen Staaten Europas (pte berichtete http://www.pte.at/pte.mc?pte=020827015 ) ist der Export der Kava-Wurzel-Extrakte aus den Inseln des Pazifiks quasi zum Erliegen gekommen. Die getrocknete zerstoßene Wurzel der Kava-Pflanze wird in Melanesien und Teilen Polynesiens seit Jahrhunderten mit Wasser verdünnt getrunken. In Europa und den USA wurde der Extrakt als Sedativum in Pillenform verkauft. Eine angebliche Lebertoxizität hat zum Verbot in der westlichen Welt geführt. Zahlreiche Experten haben das allerdings als unrichtig abgewiesen.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Atomkern mit Laserlicht angeregt

Dieser lange erhoffte Durchbruch ermöglicht neuartige Atomuhren und öffnet die Tür zur Beantwortung fundamentaler Fragen der Physik. Forschenden ist ein herausragender Quantensprung gelungen – sprichwörtlich und ganz real: Nach jahrzehntelanger…

Wie das Immunsystem von harmlosen Partikeln lernt

Unsere Lunge ist täglich den unterschiedlichsten Partikeln ausgesetzt – ungefährlichen genauso wie krankmachenden. Mit jedem Erreger passt das Immunsystem seine Antwort an. Selbst harmlose Partikel tragen dazu bei, die Immunantwort…

Forschende nutzen ChatGPT für Choreographien mit Flugrobotern

Robotik und ChatGPT miteinander verbinden… Prof. Angela Schoellig von der Technischen Universität München (TUM) hat gezeigt, dass Large Language Models in der Robotik sicher eingesetzt werden können. ChatGPT entwickelt Choreographien…

Partner & Förderer