Importpreise November 2005: + 5,5% gegenüber November 2004
Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im November 2005 um 5,5% über dem Vorjahresstand. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit Dezember 2000 (+ 6,8%). Im Oktober und im September 2005 hatte die Jahresveränderungsrate + 4,3% beziehungsweise + 5,1% betragen. Der erneute Anstieg der Jahresveränderungsrate ergab sich trotz fallender Preise gegenüber Oktober 2005 (- 0,2%), da die im November 2004 beobachteten stärkeren Preisrückgänge nun nicht mehr in die Berechnung der Vorjahresrate eingehen (Basiseffekt).
Für den weiteren Anstieg der Einfuhrpreise im Vorjahresvergleich ist außerdem – wie schon in den Vormonaten – im Wesentlichen die auf Grund gestiegener Weltmarktpreise anhaltende Verteuerung der Energie (+ 40,6% gegenüber November 2004) verantwortlich. Insbesondere Erdgas, aber auch rohes Erdöl und Mineralölerzeugnisse waren dabei die Hauptverursacher. Für Erdgas mussten die Importeure im November gegenüber dem Vorjahresmonat 47,0% mehr bezahlen, rohes Erdöl verteuerte sich um 42,9%. Für Mineralölerzeugnisse stiegen die Preise gegenüber November 2004 um 31,6%. Steinkohle verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen Preisanstieg um 6,7%. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse war im November 2005 um 2,5% höher als im Vorjahr.
Signifikante Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahr wurden außerdem bei folgenden Gütern festgestellt: Eisenerze (+ 83,0%), Rohkupfer (+ 49,8%), Rohkaffee (+ 34,9%), NE-Metallerze (+ 34,9%) und Kunststoffe in Primärformen (+ 8,1%). Billiger als vor einem Jahr waren dagegen unter anderem elektronische Bauelemente (- 22,5%) und Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 17,0%).
Im Vormonatsvergleich verteuerten sich vor allem Rindfleisch (+ 13,8% nach + 6,4% im Oktober 2005), Steinkohle (+ 7,8% nach + 4,2% im Oktober 2005), Rohkupfer (+ 6,6% nach + 7,6% im Vormonat) und Rohaluminium (+ 5,0% nach + 1,4% im Vormonat). Der Preisanstieg für die Einfuhr von Erdgas verlangsamte sich im Vormonatsvergleich (+ 3,2% nach + 7,2% im Oktober und + 4,3% im September 2005) ebenso wie der für Rohkaffee (+ 2,6% nach + 5,9% im Vormonat). Mineralölerzeugnisse wurden dagegen im Vormonatsvergleich deutlich billiger (- 10,4% nach – 3,2% im Oktober und + 6,6% im September 2005). Hier fielen insbesondere die Preise für Motorenbenzin (- 11,4%). Auch die Preise für die Einfuhr von rohem Erdöl fielen im Vormonatsvergleich (- 3,8% nach – 2,3% im Oktober 2005 und – 1,5% im September 2005).
Der Index der Ausfuhrpreise lag im November 2005 um 1,4% höher als im November 2004. Im Oktober und im September 2005 hatte die Jahresveränderungsrate jeweils + 1,3% betragen. Gegenüber Oktober 2005 veränderte sich der Ausfuhrpreisindex nicht.
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